Flaute bei Windstrom-Auktion - Hohe Nachfrage nach Solarförderung. (c) proplatna
Die Bundesnetzagentur hat bei der ersten Ausschreibung in diesem Jahr nicht einmal für die Hälfte der angebotenen Menge beim Windstrom einen Abnehmer gefunden. Ausgeschrieben waren 1.500 Megawatt, einen Zuschlag erhielten 89 Gebote mit einer Leistung von insgesamt 691 Megawatt, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Die Betreiber bekommen im Durchschnitt 6,0 Cent je produzierter Kilowattstunde Strom.
«Wir brauchen dringend mehr Flächen für Windräder», kommentierte die Hauptgeschäftsführerin des Energieverbandes BDEW, Kerstin Andreae, die Zahlen. «Die Politik muss dringend das Ruder herumreißen«, forderte sie auch mit Blick auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz. Der Chef des Verbands der kommunalen Unternehmen, Ingo Liebing, sagte: «Es fehlt schlichtweg an genehmigten Projekten.». Es komme jetzt darauf an, auf allen Ebenen die Bremsen zu lösen. «Das betrifft die Frage des Artenschutzes genauso wie das Planungsrecht.»
Ganz anders ist die Situation bei der Solarenergie. Ausgeschrieben hatte die Netzagentur in der März-Auktion 617 Megawatt, eingegangen waren Gebote mit einem Umfang von 1504 Megawatt. Bei den Solaranlagen, die vor allem auf Freiflächen errichtet werden, beträgt der durchschnittliche Zuschlagswert 5,03 Cent je Kilowattstunde.