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10.09.2018 | 00:04 | Kohleabbau 

Führung durch Hambacher Forst - Lage weiterhin ruhig

Düsseldorf / Kerpen - Mehr als tausend Menschen haben am von Klimaaktivisten angekündigten «Wochenende des Widerstands» an einer Führung durch den Hambacher Forst teilgenommen.

Kohleenergie
Aktivisten kündigen ein «Wochenende des Widerstands» im Hambacher Forst an. Etliche Unterstützer kommen, nehmen an Veranstaltungen teil und helfen den Waldbesetzern. Die Grünen wollen im Herbst ein Zeichen für den Rodungsstopp setzen. (c) proplanta
Darunter waren viele Familien und Kinder, wie ein dpa-Reporter berichtete. Zu dem mehrstündigen Waldspaziergang am Sonntag in dem Gebiet in Nordrhein-Westfalen seien mehr als 1.100 Menschen gekommen, sagte der Umweltschützer und Naturführer Michael Zobel. Die Polizei machte keine Angaben zur Teilnehmerzahl. «Die Lage ist aber unverändert ruhig», sagte ein Sprecher am Nachmittag.

Das Waldgebiet liegt im Südosten des rheinischen Tagebaus Hambach und gilt als Symbol des Widerstands gegen die Braunkohle. RWE will für den Braunkohleabbau mehr als 100 der verbliebenen 200 Hektar Wald abholzen, um die Stromproduktion in den Braunkohlekraftwerken zu sichern. Gegen die Pläne gibt es seit langem Proteste.

Aktivisten haben den Wald in Baumhäusern besetzt. Am Mittwoch und Donnerstag hatten Mitarbeiter von RWE unter starkem Polizeischutz Barrikaden, Möbelstücke und vieles mehr aus dem Forst abtransportiert. Die Aktivisten hatten vor dem Wochenende angekündigt, die Infrastruktur der Waldbesetzer wiederherzustellen, Lebensmittel in den Forst zu bringen und «Kräfte zu sparen», sagte ein Sprecher der «Aktion Unterholz».

Die Grünen in Nordrhein-Westfalen kündigten an, ihren Landesparteirat mit zahlreichen Delegierten am 7. Oktober an den Forst zu verlegen.

Zu einem Bericht der «Rheinischen Post», wonach die Polizei ein Tunnelsystem im Hambacher Forst entdeckt habe, sagte ein Sprecher der Aachener Polizei der dpa am Samstag: «Wir als einsatzführende Behörde haben über solch angelegte Tunnelsysteme bislang keine Erkenntnisse.» Die Sprecherin des NRW-Innenministeriums sprach von Erdlöchern, die seit längerer Zeit bekannt seien.
dpa
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