Das
Erneuerbare-Energien-Gesetz 2021 sei «eher Bremse als Motor», kritisierte der Verband am Dienstag auf der Online-Messe EnergyDecentral.
Verbandspräsident
Horst Seide sagte: «Mit den in letzter Sekunde eingebrachten Änderungen konterkariert die Bundesregierung alle kleinen positiven Schritte, die sie im Laufe des letzten Jahres bei der
EEG-Novelle gegangen ist.» Ohne klare Perspektive für die Betreiber gehe der bereits begonnene Rückbau des Anlagenparks weiter.
In Deutschland sind rund 9.500 Biogasanlagen installiert, die
Gülle, Mist und Lebensmittelabfälle vergären und so Gas erzeugen. Fast die Hälfte der Anlagen steht in Bayern und Niedersachsen. Im Gegensatz zu Wind- und Solaranlagen sind Biogasanlagen vom Wetter unabhängig, können Gas speichern und so flexibel je nach Bedarf Strom liefern.
Der EEG-Vergütungszeitraum der ersten Anlagen läuft nun aus. Die Perspektiven seien unklar, sagte der Verbandschef. Durch die Verrechnung von Fördergeldern und durch Mengensteuerung werde der Umbau der Anlagenparks zu maximaler Flexibilität blockiert. Würden die Biogasanlagen zurückgebaut, drohe ab 2030 eine Versorgungslücke von 40 bis 50 Gigawatt flexibler Leistung.