Er sei sich aus den ersten Gesprächen mit den Ländern Hamburg und Bayern sicher, dass die Umstellung auf Wind-und
Solarenergie dort nicht nur als «eine Belastung», sondern auch als wirtschaftliche Chance» wahrgenommen werde, sagte
Habeck am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag.
Gerade in Bundesländern wie Bayern bestehen aktuell noch Abstandsregeln, die den
Ausbau der Windenergie seit Jahren bremsen. Die neue Bundesregierung will erreichen, dass künftig zwei Prozent der Landesfläche für
Windräder reserviert sind. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums waren bis Ende 2020 bundesweit nur etwa 0,8 Prozent der Gesamtfläche für die Windkraft an Land ausgewiesen und nur etwa 0,5 Prozent tatsächlich dafür verfügbar.
Er habe aus seinem Besuch in Hamburg mitgenommen, dass es in der dortigen Wirtschaft «einen Hunger nach erneuerbaren Energien» gebe, der sich zu einem «Standortfaktor» entwickeln werde, prophezeite Habeck. «Mein Eindruck war, dass das auch im bayerischen Wirtschaftsministerium genau so gesehen wird.»
Auch zum Ausbau der Windkraft auf See äußerte sich der Minister optimistisch. Durch «Neuzuschneidungen» der Gebiete seien hier in den letzten Wochen Flächen für eine Leistung von drei Gigawatt hinzugekommen, erklärte Habeck. Dies könne den «kurzfristigen Wiederanlauf der Offshore-Windkraft gewährleisten», erklärte Habeck.
Die alte Regierung hatte sich bis 2030 einen Ausbau der Windkraft auf See auf 20 und bis 2040 auf 40 Gigawatt vorgenommen. Im Ampel-Koalitionsvertrag heißt es nun: «Die Kapazitäten für Windenergie auf See werden wir auf mindestens 30 GW 2030, 40 GW 2035 und 70 GW 2045 erheblich steigern.»
Habeck äußerte sich mit Blick auf das Offshore-Ziel für 2030 zuversichtlich: «Insgesamt haben wir für diese zehn Jahre, diese Dekade bis 2030, genug Flächen, um die anvisierten Ziele zu erreichen.»