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16.11.2009 | 04:00 | Erneuerbare Energie 

Heizung: Immer mehr Holz im Ofen

Oldenburg - In Niedersachsen gibt es immer mehr Heizungen, die mit Holz befeuert werden.

Brennholz
(c) proplanta
Nach einer aktuellen Erhebung des 3N-Kompetenzzentrums und der Niedersächsischen Schornsteinfegerinnung hält der Aufwärtstrend bei Neuinstallationen sogenannter Holzheizanlagen an. Bei Pellet-Einzelöfen und Hackschnitzel-Feuerungen wurden die bisher höchsten Zuwächse seit Beginn der Zählung ermittelt.

Auch 2008 wurde wie in den Vorjahren überwiegend mit Scheitholz geheizt. Insgesamt stehen in Niedersachsen 1,15 Mio. Anlagen, davon 1,12 Mio. Einzelöfen (+ 3,1 Prozent gegenüber 2007) und 33.200 Zentralheizungen (+ 7,8 Prozent). Mit Holzpellets werden jetzt 8.200 Anlagen befeuert. Hier rangieren die Zentralheizungen (4.900 Anlagen, + 32 Prozent) vor den Einzelöfen (3.300, + 45 Prozent). Auch Holzhackschnitzel werden immer beliebter. Der Bestand wuchs um 29 Prozent auf 1.800 Anlagen.

Bei der Zentralheizung hat Holz im Vergleich zu Öl und Gas mit rund 2 Prozent immer noch eine relativ geringe Bedeutung. Doch bei den Neuinstallationen liegt der Brennstoff Holz hoch im Kurs. 2008 wurden in Niedersachsen bereits 4.000 Holz-Zentralheizungen installiert gegenüber 10.700 Gas- und 8.350 Öl-Heizungen.

Der Holzverbrauch aller Anlagen unter 1 MW lag im Jahr 2008 bei etwa 2,3 Mio. Festmetern. Diese Menge verteilt sich zu 83 Prozent auf Scheitholz-Feuerungen, 14 Prozent auf Holzhackschnitzel-Feuerungen und 3 Prozent auf Pellet-Feuerungen. Dadurch ergibt sich eine Einsparung an fossilen Energieträgern von rund 4,5 Mio. MWh. So wurde der Ausstoß an Kohlendioxid um mehr als 1 Mio. Tonnen verringert.

Die „Feuerstättenzählung Niedersachsen 2008 für holzbefeuerte Anlagen bis 1 MW“ wurde im Auftrag des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums erstellt. Die Ergebnisse sind in einem 100-seitigen Bericht zusammengefasst. Darin wird die Entwicklung der Scheitholz-, Pellets- und Holzhackschnitzelfeuerungen differenziert nach Landkreisen und kreisfreien Städten dargestellt. Der Bericht kann kostenlos unter www.3-n.info herunter geladen werden. (lwk ns)
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