Energie aus Wind und Sonne sei in vielen Teilen der Welt inzwischen sogar günstiger als fossile
Energieträger wie Kohle, Öl und Gas, sagte der Politische Geschäftsführer der Organisation, Christoph Bals, der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst müssten aber die Anfangsinvestitionen gestemmt werden, was gerade ärmeren Staaten etwa in Afrika schwer falle.
«Es wird jetzt maßgeblich darauf ankommen, den Umstieg mit Hilfe von Entwicklungsbanken und Klimapartnerschaften zu unterstützen.» Deutschland beteiligt sich seit November an einer Klimapartnerschaft mit Südafrika, in der der Ausstieg aus Kohle und Aufbau von Erneuerbaren Energien unterstützt wird.
Nun müsse die Bundesregierung aber noch eine Schüppe drauf legen, verlangte Bals. Länder wie Indonesien, Indien, Ägypten, Senegal, Vietnam, Ruanda und Äthiopien seien bereit, solche Klimapartnerschaften zu verhandeln. Sie sollen den Partnerländern helfen, die eigene
Energieerzeugung auf Erneuerbare umzustellen und dies sozial gerecht zu gestalten.
Es gibt bereits so genannte «Energiepartnerschaften» mit einer Reihe von Ländern, darunter Algerien, Brasilien und China. Dies sei aber nicht zu verwechseln, sagt Bals: Hier gehe es wesentlich auch um die künftige
Versorgung Deutschlands mit Wasserstoff und erneuerbar produzierten Gasen.
Deutschland solle den Vorsitz in der Gruppe der G7-Industriestaaten nutzen, um Programme für
Schwellenländer und ärmere Länder auf den Weg zu bringen. Neben technischer Unterstützung sei Finanzierung wichtig: «Es ginge gar nicht um riesige Summen, sondern um die Absicherung der Anfangsinvestitionen um die Finanzierung von Erneuerbaren statt Kohle zu ermöglichen. Wenn Entwicklungsbanken Bürgschaften übernehmen, sichert das sehr günstige Zinssätze, und später wird das Geld zurückgezahlt.»