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12.12.2010 | 11:51 | Nachwachsende Rohstoffe 

Hotspot Osteuropa: Forscher koppeln Fernwärme und Holzenergie

Bremerhaven - Fernwärme ist in Zentral- und Osteuropa ein weit verbreitetes Heizsystem. Circa 40 Millionen Menschen profitieren dort von den Vorteilen dieser effizienten Methode.

Energieholzplantage
Die Co-Feuerung von Holz in Kohlekraftwerken, neue Energieholz-Plantagen und dezentrale Holzheizwerke sollen die Situation weiter optimieren.

Zusammen mit internationalen Partnern arbeitet das ttz Bremerhaven an dem Austausch fossiler Brennstoffe gegen nachhaltig erzeugtes Energieholz in Osteuropa. Durch die Einführung von Kurzumtriebsplantagen, sogenannten KUPs für schnellwachsende Hölzer, sollen Kraftwerksbetreiber und Landwirte die Möglichkeit erhalten, Energie aus nachwachsenden und umweltfreundlichen Rohstoffen zu gewinnen. Das langfristige Ziel ist die Nutzung der bestehenden Nah- und Fernwärmesysteme in Zentral- und Osteuropa mit Biomasse aus Holz, was eine kosteneffiziente und nachhaltige Lösung für die Betreiber bedeuten würde. Den Rahmen dafür gibt das von der EU geförderte Projekt BIO-HEAT ab.

Brennstoffe aus Holz ermöglichen eine drastische Reduktion der CO2-Emissionen, fördern regionale Wertschöpfungsketten und schaffen so Arbeitsplätze. In KUPs werden unter anderem Weiden und Pappeln gepflanzt, die bereits nach 2 bis 5 Jahren abgeerntet werden können. Nach anschließender Zerkleinerung können die so entstandenen Hackschnitzel als Bio-Brennstoff genutzt werden. Das Projekt BIO-HEAT hat unter anderem zum Ziel, diese Technologie in den neuen Beitrittsländern der Europäischen Union publik zu machen und an der Anwender-Basis Überzeugungsarbeit zu leisten. Bei erfolgreicher Einführung der Holzenergie-Nutzung in Zentral- und Osteuropa würde die gewonnene Wärme zum großen Teil in das bestehende Fernwärmenetz eingespeist werden. Denkbar hier die Co-Feuerung von Holz in Kohlekraftwerken sowie dezentrale Holz-Heizsysteme zur Einspeisung von Wärme in das Netz.

Dieser Ansatz fördert nicht nur die effiziente und umweltschonende Energieerzeugung durch mit Biomasse betriebenen Anlagen zur Kopplung von Kraft und Wärme, sondern auch die Reduzierung fossiler Brennstoffe. BIO-HEAT soll den aktuellen Stand der Nah- und Fernwärmetechnik in den osteuropäischen Ländern sowie eventuelle gesetzliche und ökonomische Barrieren ausmachen und den Informationsaustausch zwischen Landwirten und Kraftwerksbetreibern systematisch fördern. Das Projekt wird von der spanischen Firma BIOAZUL koordiniert und endet voraussichtlich im August 2012. (ttz/idw)
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