«Seehofer verzockt die Versorgungssicherheit in Bayern, wenn er auf erneuerbare Energien verzichten will», sagte Habeck am Donnerstag der dpa. Er reagierte auf Äußerungen Seehofers in der «Süddeutschen Zeitung».
Demnach will
Seehofer im Bund komplett neu über den Bau zusätzlicher Stromtrassen für die Energiewende verhandeln. Aus seiner Sicht seien wohl viele der im Netzausbauplan aufgeführten Leitungen nicht nötig. Die Befürchtungen, die Lichter würden ausgehen, seien alle so nicht eingetroffen, sagte Seehofer.
«Seehofers Alternative ist offenbar entweder
Putin oder Fracking», sagte der Kieler Minister. Oder er stelle den Atomausstieg infrage. «Der Netzausbau droht nicht an Bürgerinitiativen zu scheitern, sondern an der Angst von Politikern», sagte Habeck. Die CSU sei die wahre Dagegen-Partei bei notwendiger Infrastrukturpolitik.
«Merkel darf nicht die
Energieversorgung Deutschlands von den Launen eines Seehofers abhängig machen, der Gesetzen zustimmt und sie dann infrage stellt», sagte Habeck. «Der Netzausbau darf nicht noch weiter verschleppt werden, der Preis wäre viel zu hoch.» (dpa/lno)