Der Winter 2019/2020 fiel im Vergleich zu den Vorjahren außergewöhnlich mild aus. Dennoch erhielten viele Haushalte höhere Heizkostenabrechnungen. Das lag unter anderem daran, dass im recht kühlen Mai 2019 noch geheizt werden musste. Zum anderen stiegen auch die Energiepreise – vor allem für die Nutzung von Erdgas ergab sich ein durchschnittlicher Preis-Zuwachs von 7,6 Prozent.
Durch das von der Bundesregierung
beschlossene Klimapaket werden die Kosten weiter anziehen. So wurde für 2021 der CO2-Preis auf 25 Euro pro Tonne festgelegt. Die Gaspreise werden dann 0,5 Cent pro Kilowattstunde betragen und die Ölpreise werden mit 8 Cent pro Liter zu Buche schlagen.
Ein sparsamer Energieverbrauch wird künftig entsprechend noch mehr an Bedeutung gewinnen. Besonders wichtig ist es dabei vor allem, unnötige Energieverluste zu vermeiden.
Eine gute Wanddämmung ist der beste Schutz vor Energieverlusten
Ein Großteil der Energie geht durch schlecht gedämmte Fassaden verloren, zumal sie auch einen großen Anteil der Gebäudefläche bilden. Besonders ältere Häuser haben hier Nachholbedarf. Allerdings ist eine Dämmung, ob bei einem Neu- oder Altbau, immer mit hohen Kosten verbunden. Mithilfe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) können für entsprechende Sanierungsvorhaben jedoch
Förderungen beantragt werden, entweder in Form eines Kredites oder als Investitionszuschuss. Voraussetzung für die Bezuschussung ist jedoch, dass ein spezialisierter Energieberater bei der Planung und Durchführung miteinbezogen wird.
Türdichtungen sowie thermoregulierende Plissee-Rollos als Zusatzisolation
Mieter haben keinen Einfluss auf die Dämmung der Fassade. Allerdings gibt es auch noch weitere Hilfsmittel, um Wärmeverluste im Wohnbereich zu reduzieren. Neben handelsüblichen Türdichtungen sind das Thermobehänge für Fenster, wie gefaltete
Plissee-Rollos mit Wärmeschutzfunktion. Diese speziellen Faltenstores mit dämmenden Luftkammern sollten aber möglichst direkt am Fensterflügel befestigt werden, um den Kälteaustausch an der Fensterscheibe möglichst gering zu halten. Alternativ können auch klassisch glatte Rollos mit Aluminiumschicht verwendet werden, die wie ein Plissee unmittelbar am Fenster montiert werden. Für sehr große Fensterfronten wiederum eignen sich lange Thermovorhänge besser.
Durchdachtes Heizen senkt zusätzlich die Kosten
Ein zu hoher Heizwärmeverbrauch lässt sich deutlich senken, wenn zum richtigen Zeitpunkt geheizt wird und die Innentemperatur an die Raumnutzung angepasst wird. Das
Umweltbundesamt empfiehlt grundsätzlich, die Maximaltemperatur von 20 Grad möglichst nicht zu überschreiten, insofern nicht das persönliche Wärmeempfinden zu stark beeinträchtigt wird. In Küche und Schlafzimmer sowie bei mehrstündiger Abwesenheit wirkt sich eine Temperatursenkung auf etwa 18 Grad kosten- und energiesparend aus. Auf 15 Grad kann die Temperatur nachts im Wohnzimmer und im Büro abgesenkt werden und wenn die Wohnung mehrere Tage unbewohnt bleibt. Wird im Wohnbereich gerade gelüftet, sollte das Thermostatventil kurzfristig ganz heruntergedreht werden. (PD)