Die flüssigen oder gasförmigen
Energieträger sind schon heute herstellbar, aber noch sehr teuer. Der Einsatz synthetischer
Kraftstoffe in Verbrennungsmotoren werde neben die Elektromobilität treten, heißt es in der am Mittwoch vorgestellten Dena-Studie, die der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Auftrag gegeben hatte.
VDA-Präsident Matthias Wissmann sprach in Berlin von einer «faszinierenden Zukunftsoption», weil dank E-Fuels die heutigen Motoren und Tankstellen weiter genutzt werden könnten. E-Fuels ist der englische Fachbegriff für synthetische Kraftstoffe, weil sie mit Hilfe von Strom aus Wasser und
Kohlendioxid hergestellt werden. Stammt die Elektrizität aus erneubaren Quellen wie Sonne und Wind, dann sind die E-Fuels klimaneutral.
«Das ist keine Science-Fiction», sagte Dena-Geschäftsführer Andreas Kuhlmann. Selbst wenn sich batteriebetriebene Elektroautos in den kommenden Jahren durchsetzten, würden nach dem Szenario der Studie im Jahr 2050 mehr als 70 Prozent des Energiebedarfs aller Verkehrträger in der EU durch E-Fuels gedeckt. Der größte Teil werde dabei für den Flug-, Schiffs- und Straßengüterverkehr benötigt.
Wissmann regte an, in der EU «ein paar ganz große Projekte» für E-Fuels auf die Beine zu stellen. Dies könnte zum Beispiel mit Unterstützung der Europäischen Investitionsbank (EIB) geschehen.