Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in der vergangenen Woche mitteilte, hatten Sonne, Wind und andere regenerative Energien einenAnteil von 51,8 % am deutschen Strommix; in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 waren es erst 43,4 % gewesen.
Nach noch vorläufigen Zahlen erhöhte sich die
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Vergleich der beiden ersten Halbjahre um 8,3 % auf 128,4 Mrd. kWh. Den höchsten Anstieg unter den Erneuerbaren verzeichnete mit einem Plus von 12,9 % der Strom aus Windkraft, was Destatis vor allem dem sehr windreichen ersten Quartal zuschreibt. Mit einem Anteil von 29 % der insgesamt eingespeisten Strommenge war die Windkraft in der ersten Jahreshälfte zugleich der wichtigste
Energieträger für die inländische Stromerzeugung.
Ebenfalls stark gestiegen ist zwischen Januar und Juni 2020 die Stromerzeugung aus Photovoltaik. Die eingespeiste Solarstrommenge erhöhte sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 9,9 %, begünstigt durch ein besonders sonniges Frühjahr.Dagegen sank die Strommenge aus konventionellen Energieträgern im Jahresvergleich um 22,6 % auf 119,8 Mrd. kWh.
Insbesondere die
Einspeisung von Kohlestrom lag bei einem Minus von 37,8 % deutlich unter der des Vorjahreszeitraums. Bei der Interpretation dieser Verschiebungen ist Energieexperten zufolge allerdings Vorsicht geboten, weil zeitweise coronabedingt deutlich weniger Strom in Deutschland verbraucht wurde, da die Industrieproduktion durch den Lockdown teilweise lahmgelegt war.