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14.03.2018 | 08:07 | Ökostromerzeugung 
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Netzausbau trotz dezentraler Ökostrom-Versorgung nicht überflüssig

Berlin - Die bis 2030 geplanten Stromtrassen müssen einer neuen Untersuchung zufolge auch gebaut werden, wenn die Ökostrom-Erzeugung in Deutschland dezentraler wird und es mehr Speicher gibt.

Dezentrale Stromerzeugung
Dezentraler Ökostrom-Ausbau macht Netzausbau nicht überflüssig. (c) proplanta
«Da die Potenziale für die Erzeugung von Wind- und Solarstrom über Deutschland hinweg ungleich verteilt sind und in der Nähe der großen Verbrauchszentren oft nicht ausreichen, ist eine jederzeit verbrauchsnahe Stromversorgung auf der Grundlage erneuerbarer Energien nicht vorstellbar», heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung des Öko-Instituts, der Renewables Grid Initiative und von Germanwatch.

Der Bau sogenannter Stromautobahnen von Nord- nach Süddeutschland ist einer der schwierigsten Aspekte der Energiewende. Er ist teuer und kompliziert, Anwohner und Naturschützer kritisieren die Auswahl der Routen.

Studien, die zu einem anderen Ergebnis kämen, gehen demnach von einem sehr starken Ausbau der Windkraft in Süddeutschland aus. Das hätte «gravierende Folgen», schreiben die Experten - etwa einen großen Flächenbedarf, höhere Kosten und ein geringerer Wirkungsgrad der Anlagen.

Mit Blick auf längerfristige Entwicklungen und den steigenden Ökostrom-Anteil sei der bisher geplante Leitungsbedarf «auf jeden Fall» notwendig - es gehe je nach Ausbau der erneuerbaren Energien nicht um das Ob, sondern das Wann und Wie.

In der Debatte um eine dezentrale Energiewende würden Aspekte wie die begrenzten Flächenpotenziale und die Gesamtkosten zu oft außen vor gelassen, kritisierte der Autor der Studie, Felix Matthes vom Öko-Institut.

Germanwatch-Chef Christoph Bals sagte, wo es möglich sei, solle der dezentrale Ökostrom-Ausbau vorangebracht werden, da er eine regionale Wertschöpfung und Teilhabe schaffe. Das sei aber kein Argument gegen die bisher geplanten Übertragungsleitungen.
dpa
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cource schrieb am 15.03.2018 07:59 Uhrzustimmen(24) widersprechen(15)
unser profitsystem verlangt nach renditen und diese sind nur durch eine pervertierte überproduktion realisierbar, d.h. strom wird immer doppelt und dreifach produziert nur damit die kapitaleigner eine chance haben gewinn zu machen--die zerstörung unserer lebensgrundlagen und die abzocke der lohnsklaven/schinder ist nicht alternativlos man muss nur das system ändern
agricola pro agricolas schrieb am 14.03.2018 08:42 Uhrzustimmen(67) widersprechen(22)
Die Umstrukturierung von RWE und E.ON ist eine Konsequenz aus der Energiewende.

Wenn selbige Dinosauriere -und zu diesem Triumvirat zählt schließlich auch die EnBW- weiterhin systematisch fresswütig ihre mittlerweile filigran perfektionierten Abgreifmechanismen am Leben erhalten möchten mittels entsprechend provinzfürstlicher politischer Unterstützung, so muss man natürlich an vorstehender Ausgangslage zielführend strebsam herumbasteln und erst gar nicht lange fackeln.

Jede Kilowattstunde Strom, die durch die geplanten gigantischen Stromtrassen gepumpt werden soll, erzeugt sofort goldene Eier. Solche Alchemisten wissen sehr wohl aus langjähriger Erfahrung, wie man höchst effizient dem kleinen Manne in beide Hosentaschen greift, selbst wenn solche leer sind. Strom ist schließlich ein unverzichtbares „LEBENSELIXIER“ in Reihen unserer dekadenten Wohlstandswelten.

Augenscheinlich vollkommen ausgeblendet wird dabei geflissentlich, WEM wir unsere riesigen Atommüllberge infolge sorgloser Energieerzeugung in der Vergangenheit zu verdanken haben, brandgefährlich hochgiftige Hinterlassenschaften resultieren daraus, die noch unsere Kinder und Kindeskinder enorm belasten und geistig herausfordern werden. Ein dahingehendes Anspruchsdenken, das man innerhalb selbiger Kreise als ganz selbstverständlich erachtet, gehört mithin endlich zeitnah auf den gesellschaftlichen Prüfstand!!!

Gerade unsere Öko-Institute hätte ich da beispielhaft in einer entsprechenden Verpflichtung gesehen!!!

Interessant wäre deshalb in Erfahrung zu bringen, welche Protagonisten in Reihen dieser Öko-Institute nunmehr unseren Netzbetreiber-Oligarchen derart nahe stehen, dass man sich zu vorstehenden Aussagen realiter in medialer Präsenz hinreißen lässt. - Herrscht vielleicht gefährliche Ebbe in den dortigen Spendenkassen oder sind diese Uhren als maßgeblichen Einfluss nehmende NGOs vielleicht sogar nahezu abgelaufen!?

Solche Denkstrukturen erwecken bestenfalls Erinnerungen an Zeiten der guten alten Dampfmaschinen.

Nimmt man in jenen Kreisen geflissentlich noch immer nicht wahr, dass wir inmitten des Zeitalters der digitalen Revolution stehen!?

Augenscheinlich nicht, ansonsten lässt sich schwerlich erklären, warum ein astronomisches Kapitalinvest sinnbefreit verplempert werden darf, indem man es sprichwörtlich im Boden vergräbt, anstatt selbiges zeitgemäß sofort mit lohnenswertem Potential umzuwidmen. Eine Umschichtung für eine schleunigst zielführend erweiternd auszubauende Speichertechnologie u.a. wäre überaus sinnvoller.

Ferner nur schwer zu ertragen eine dahingehend an den Tag gelegte Penetranz seitens unserer Obrigkeiten, wo man die entsprechende Duldungspflicht eines jeden betroffenen Grundstückseigentümers als staatstragend selbstverständlich erachtet und selbige schon deshalb den Privatpersonen brutal aufoktroyieren möchte, ohne über deren durchgängig legitimen Entschädigungsansprüche überhaupt intensiv nachdenken zu wollen. - Die Renditen gedenkt man anstelle dessen wiederum vollumfänglich, vornehmlich archaisch eigennützig, über einen entsprechenden Flaschenhals auch weiterhin systematisch abzupressen.

Natürlich unterlässt man nicht eine moralisch bindende Unterweisung dem gemeinen Volke angedeihen zu lassen, dass Eigentum schließlich uns alle auch verpflichtet, selbst wenn damit eine fortwährend nachhaltige entschädigungsfreie Entwertung der jeweiligen Flurstücke einhergeht, die von eben dieser Trassenführung selbstredend NATÜRLICH(!) negativ tangiert sein dürfen. Die fetten Renditen werden in bester Gewohnheit, streng kanalisiert, unsere blind fresswütigen Oligarchen im neuzeitlichen Raubrittergewand einstreichen. Hüstel(!!!) - Keine Demokratisierung unseres Energiemarktes also weit und breit in Sicht!!!

Der heutige Energieverbrauch ließe sich allerdings sehr wohl bestens koordinieren mittels entsprechender Glättung der jeweiligen Verbrauchskurven, dafür jedoch sind intelligente Lösungsmodelle unverzichtbar; und das schnell.

Herr, schmeiß bitte Hirn vom Himmel und das reichlich; am besten ohne Umwege direkt nach Berlin, hernach sofort in die Zentralen Richtung Essen und Dortmund !!!
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