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15.12.2019 | 08:41 | Ostsee-Pipeline 

Nord Stream 2 soll in Winter und Frühling weiter gebaut werden

Hamburg - Um den bereits zeitlich verzögerten Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 in den kommenden Monaten fertigstellen zu können, will die Projektgesellschaft auch im Winter und im Frühjahr weiterbauen dürfen.

Gasversorgung
Nord Stream 2 beantragt Baugenehmigung auch für Winter und Frühling. (c) Joe Gough - fotolia.com
Einen entsprechenden Änderungsantrag hatte Nord Stream 2 beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg eingereicht, wie ein Unternehmenssprecher am Samstag der Deutschen Presse-Agentur sagte.

An diesem Montag soll der Antrag beim Bundesamt erörtert werden. Im Vorfeld waren die Unterlagen zu dem Vorhaben öffentlich ausgelegt worden. Die daraufhin eingegangenen Einwände sollen nun am Montag von den Einreichern vorgetragen und mit Argumenten untermauert werden.

Bei dem Termin hat auch Nord Stream 2 die Gelegenheit, Stellung zu beziehen. Eine Entscheidung des Bundesamtes wird nicht erwartet. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung berichtet.

Der Naturschutzbund Deutschland fordert demzufolge, dass Nord Stream 2 keine Ausnahmegenehmigung für den Bau in den Gewässern der deutschen Bucht bekommen soll. «Die Trasse läuft durch das wichtigste Überwinterungsgebiet für Meeresvögel in der Ostsee. In der Pommerschen Bucht rasten in den kommenden Monaten mehr als eine Million Meeresenten, See- und Lappentaucher», sagte Nabu-Meeresschutz-Leiter Kim Detloff dem Blatt.

Die Erdgasleitung Nord Stream 2 beginnt in Russland und endet an der deutschen Ostseeküste in der Nähe von Greifswald. Durch die Leitung soll von 2020 an unter Umgehung von Polen und der Ukraine russisches Erdgas nach Mitteleuropa fließen. Bislang wurden nach Angaben des Nord-Stream-2-Konsortiums mehr als 2.100 Kilometer des Doppelstrangs in der Ostsee verlegt, rund 300 Kilometer fehlen noch.

Nord Stream 2 kostet rund zehn Milliarden Euro. Die Leitung wird je zur Hälfte vom russischen Energieriesen Gazprom und den fünf europäischen Unternehmen OMV, Wintershall Dea, Engie, Uniper und Shell finanziert.
dpa
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