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27.01.2021 | 02:19 | Windkraftbranche 

NRW führend beim Windenergie-Ausbau

Düsseldorf - Nordrhein-Westfalen war im vergangenen Jahr bundesweit Spitzenreiter beim Bau neuer Windräder.

Windenergie-Ausbau
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Beim Bau neuer Windräder hat Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr die windreichen Bundesländer im Norden überholt. Die Branche fürchtet aber, dass dies nur eine Momentaufnahme bleibt. (c) proplanta
Nach Angaben von Branchenverbänden wurden 2020 im Land 93 neue Anlagen errichtet.

Gleichzeitig wurden 33 alte Räder mit geringer Leistung demontiert. Mit einem Nettozubau von 283 Megawatt liegt NRW den Angaben zufolge vor Brandenburg (205 Megawatt) und Niedersachsen (115 Megawatt).

Im Jahr zuvor waren in Nordrhein-Westfalen nach Angaben der Fachagentur Windenergie nur 38 neue Windkraftanlagen in Betrieb genommen worden. Insgesamt sind im Land den Angaben zufolge mehr als 3.500 Windräder mit einer Gesamtleistung von knapp 6.200 Megawatt in Betrieb.

Bundesweit wurden 2020 nach vorläufigen Zahlen der Deutschen Windguard 420 Windkraftanlagen an Land mit einer Leistung von 1.431 Megawatt errichtet. Das sind zwar 46 Prozent mehr als 2019, zugleich aber der zweitgeringste Zuwachs seit zwei Jahrzehnten.

Die Windkraftbranche in Nordrhein-Westfalen befürchtet wegen der geplanten 1.000-Meter-Regel für den Mindestabstand von Windrädern zur Wohnbebauung einen erneuten Einbruch beim Bau neuer Windräder. «Damit wird faktisch der Windenergieausbau zum Erliegen kommen», heißt es in einem Brief von Betreibern und Planern von Windkraftanlagen an Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).

Die Landesregierung wolle den 1.000-Meter-Abstand zu «jeder Kleinstsiedlung im Außenbereich» vorschreiben. Damit lasse sich in vielen Teilen des Landes kaum eine Fläche finden, auf der Windenergieanlagen noch zweifelsfrei errichtet werden könnten, heißt es in dem Brief. Kein anderes Bundesland wolle die Öffnungsklausel für Windabstände so restriktiv umsetzen wie Nordrhein-Westfalen.

Die Landesregierung will mit den neuen Regelungen nach Worten von Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) für einen «fairen Ausgleich zwischen den Bedürfnissen der Bevölkerung und den Zielen der Energieversorgung» sorgen.

Die hohe Dichte von Windenergieanlagen in Teilen des Landes hätten viele Bürger auf die Barrikaden getrieben, hatte Scharrenbach bei der Vorstellung des Gesetzentwurfes gesagt.

Die Ausbauziele bei der Windenergie in NRW könnten auch mit dem 1000-Meter-Abstand eingehalten werden. Das hätten erste Zwischenergebnisse einer laufenden Potenzialanalyse gezeigt.
dpa/lnw
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