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14.06.2012 | 15:29 | Erdöl 

Oettinger hält hohen Ölpreis für gerechtfertigt

Wien - Die trotz des leichten Rückgangs weiterhin hohen Öl- und Benzinpreise sind nach Ansicht von EU-Energiekommissar Günther Oettingers gerechtfertigt.

Ölförderung
(c) Sascha Burkard - fotolia.com
«Ich halte 100 Dollar für einen fairen Preis», sagte Oettinger am Mittwoch am Rande eines Öl-Kongresses in Wien, wo sich an diesem Donnerstag auch die Opec zu ihrer Konferenz trifft. Oettinger argumentierte, der Preis sei angemessen, «wenn man die Interessen der Produzenten sieht und wenn man Öl nicht unnötig billig auf den Markt werfen will, Stichwort Energieeffizienz steigern, aber umgekehrt die Wirtschaft auch nicht erdrosseln will».

Entsprechend argumentiere man auch gegenüber der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), sagte Oettinger der dpa: «Wir erwarten, dass die Opec-Staaten genügend flexibel sind, um abhängig von wirtschaftlicher Entwicklung und abhängig von der Nachfrage generell eine Liefersicherheit zu halten und den Preis irgendwo bei 100 Dollar auszubalancieren.»

Mitte März lag der Ölpreis noch bei 125 Dollar für ein Barrel der Sorte Brent und sank wegen der erhöhten Förderung Saudi-Arabiens und der leicht gesunkenen weltweiten Nachfrage auf den jetzigen Stand von knapp unter 100 Dollar (Mittwochvormittag: 97,02 US-Dollar).

Bei der Opec-Konferenz wird eine Auseinandersetzung innerhalb der zwölf Mitgliedsstaaten des Öl-Kartells über den künftigen Kurs erwartet. Länder wie Iran und Venezuela fordern von Saudi-Arabien eine geringere Ölförderung, um den Preis wieder hoch zu treiben. Saudi-Arabien ist der weltweit größte Ölproduzent und damit das mächtigste Opec-Mitglied. Die Opec ist für etwa 40 Prozent der weltweiten Ölproduktion verantwortlich.

Opec-Generalsekretär Abdalla Salem El-Badri sagte, der Markt sei zwar «ein wenig überversorgt». Auf die Frage, ob die Preise auch wegen der schwächelnden Weltwirtschaft weiter fallen könnten, antwortete er in Wien: «Ich bin nicht wirklich besorgt.»

Irans Ölminister Rostam Ghasemi warnte westliche Länder, dass ihre Öl-Sanktionen und militärischen Drohungen gegen das Atomprogramm des Landes nach hinten losgehen könnten. «Der Einsatz von Instrumenten wie Sanktionen oder direkten militärischen Interventionen in Energie produzierende Länder wird den Ölpreis hochtreiben und zu größeren Schwankungen führen.» (dpa)
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