Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
04.08.2012 | 10:51 | Gebäudesanierung 

Ramsauer will grünes Licht für Sanierungs-Bonus

Berlin - Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) hat die Länder aufgefordert, ihren Widerstand gegen einen Steuerbonus für energiesparende Gebäudesanierungen aufzugeben.

Sanierungsbedürftiges Haus
(c) proplanta
Die Landesregierungen sollten endlich grünes Licht geben, forderte Ramsauer am Donnerstag in Berlin. Ende Juni war im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat keine Einigung zustande gekommen.

Die schwarz-gelbe Koalition will die Sanierung von Häusern mit Steuervergünstigungen im Umfang von 1,5 Milliarden Euro fördern. Bund und Länder streiten jedoch über die Verteilung der Kosten. Deshalb zeichnete sich zuletzt bereits ab, dass das Volumen auf eine Milliarde schrumpft. Mit einem Ergebnis der Verhandlungen ist ohnehin erst nach der Sommerpause zu rechnen.

Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) drängte die SPD-geführten Bundesländer zum Einlenken. «Eine Lösung könnte sein, das jährliche Fördervolumen auf eine Milliarde Euro zu reduzieren und die zu erwartenden Steuermindereinnahmen zwischen Bund und Ländern nach dem üblichen Schlüssel aufzuteilen», sagte er am Donnerstag nach Angaben der Staatskanzlei.

Unabhängig vom geplanten Steuerbonus gibt es für Gebäudesanierungen bereits ein Förderprogramm der KfW-Bank mit zinsgünstigen Krediten. Hierfür stehen jährlich 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Eine Aufstockung des KfW-Programms wäre nach Ramsauers Darstellung allerdings nur eine Notfallvariante. Die geplanten Steuererleichterungen richteten sich an eine andere Zielgruppe als die preiswerten Kredite. «Deshalb möchte ich unbedingt den Durchbruch bei der steuerlichen Förderung.»

Die Gebäudesanierung gilt als wichtiger Baustein der Energiewende. «Diese Energiewende ist ein wesentlich ehrgeizigeres Projekt als in den ersten Wochen nach Fukushima gedacht», räumte Ramsauer ein. Das Ziel, bis zum Jahr 2022 alle deutschen Atomkraftwerke abzuschalten, hält der Minister für umsetzbar. «Natürlich ist das machbar - die Frage ist nur: zu welchem Preis.»

Keine Sorgen hat Ramsauer beim Ausbau der Windenergie. 29 Windparks vor der Küste seien bereits genehmigt, 94 weitere Projekte seien beantragt. Dies entspreche einer Leistung von mindestens 40.000 Megawatt. Das Ziel, bis zum Jahr 2030 Offshore-Windparks mit einer Leistung von 25.000 bis 30.000 Megawatt zu installieren, erscheine deshalb «ohne weiteres machbar». (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Zustimmung für EU-Sanierungsvorgaben - Was auf Hausbesitzer zukommt

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau