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10.12.2014 | 14:29 | Nachhaltige Bioenergie 

Raps weiterhin von großer Bedeutung für Biodiesel

Bonn - Der auf die Biokraftstoffquote angerechnete Biodiesel wurde größtenteils aus Raps hergestellt. Zweitwichtigster Ausgangsstoff sind Abfälle und Reststoffe.

Biokraftstoffquote
(c) proplanta
Der Einsatz von Palmöl und Soja ist leicht gestiegen. Bioethanol bestand zum größten Teil aus Mais. Die Anteile von Zuckerrüben und Weizen haben sich im Vergleich zum Vorjahr verringert, belegen aber weiterhin die Plätze zwei und drei.

22 Prozent der Biokraftstoffe aus Deutschland



Knapp 22 Prozent der Ausgangsstoffe für Biokraftstoffe (kultivierte Biomasse und Abfälle/Reststoffe) stammten aus Deutschland; die übrigen Ausgangsstoffe kamen aus der EU und Drittstaaten.

In Deutschland besteht für die Mineralölwirtschaft (sogenannter Inverkehrbringer) eine Verpflichtung zur Beimischung von nachhaltigen Biokraftstoffen zum fossilen Kraftstoff in einer bestimmten Mindesthöhe. Besteht dieser beigemischte Biokraftstoff aus Abfällen und Reststoffen, ist es unter bestimmten Voraussetzungen möglich, eine doppelte Anrechnung auf diese Verpflichtung zu erlangen, das heißt die Mineralölwirtschaft kann ihre Verpflichtung schneller erfüllen.

Durch das Inkrafttreten der neugefassten 36. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) war es im Jahr 2013 erstmalig möglich für Biokraftstoffe aus Abfällen und Reststoffen Doppelgewichtungsnachweise in der staatlichen Datenbank „Nabisy“ zu erstellen, die auf die derzeit geltende energetische Biokraftstoffquote angerechnet werden konnten. Für über 13 Prozent aller Biokraftstoffe wurden entsprechende Nachweise ausgestellt.

BLE-Datenbank „Nabisy“: Weltweit über 5.000 Nutzer – zunehmendes Interesse



Die von der BLE entwickelte Datenbank Nachhaltige-Biomasse-System („Nabisy“) wird weltweit von über 5.000 Nutzern verwendet. Dies sind Lieferanten, Händler und Inverkehrbringer von Biokraft- und Biobrennstoffen, Anlagenbetreiber und Netzbetreiber. „Deutschland hat sich somit zu einem wichtigen Partner für Länder innerhalb und außerhalb der EU entwickelt“, erklärte Dr. Hanns-Christoph Eiden, Präsident der BLE. Dr. Eiden weiter: „Der grenzübergreifende Warenverkehr und die Kooperation von Unternehmen und Behörden mit Sitz in unterschiedlichen Ländern konnte durch ‚Nabisy‘ verbessert werden und wird weiterhin ausgebaut.“

Nutzer, die zur Verwendung der Datenbank verpflichtet sind, sowie freiwillige Nutzer, die durch die Verwendung der Datenbank den Nachweis der Nachhaltigkeit erbringen möchten, haben in 2013 insgesamt 14.860 Nachhaltigkeitsnachweise erstellt.

Verbesserung des grenzübergreifenden Warenverkehrs



In vielen EU-Mitgliedstaaten besteht zunehmendes Interesse an „Nabisy“, insbesondere um Schnittstellen für einen Datenaustausch mit eigenen Datenbanken einzurichten. Mittlerweile ist die BLE-Datenbank „Nabisy“ mit der österreichischen Datenbank „elNa“ verlinkt. Die Nachhaltigkeitsnachweise können somit bei grenzüberschreitenden Warenverkehr problemlos von einer Datenbank in die andere transferiert und so bei der Steuerentlastung oder Anrechnung auf die Biokraftstoffquote von den jeweiligen Behörden besser bearbeitet werden.

Über 1.600 Betriebe zertifiziert

Zum Stichtag 31. Dezember 2013 waren insgesamt 1.638 Betriebe zertifiziert, davon 46 Prozent in Deutschland. 44,6 Prozent der Betriebe stammen aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 9,4 Prozent aus Drittstaaten.

Die Aufgabe der BLE ist es, die Nachhaltigkeitskriterien der EU-Richtlinie in Deutschland umzusetzen, um vorgegebene oder darüber hinausgehende nationale Ziele zu erreichen. Unter anderem gilt es, den Anteil erneuerbarer Energien innerhalb der EU zu steigern, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren und somit Treibhausgasemissionen zu verringern. (BLE)
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