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22.08.2012 | 10:04 | Energiegewinnung 

Sachsen-Anhalts Bauern verteidigen Bioenergien

Südliches Anhalt - Der Landesbauernverband Sachsen-Anhalt hat die Bioenergie verteidigt.

Energielieferant?
(c) proplanta
«Das ist die Energie der Zukunft», sagte Hauptgeschäftsführer Fritz Schumann am Dienstag in der Gemeinde Südliches Anhalt. Die Diskussion derzeit werde zu flach geführt.

«Die Bioenergie hat nichts mit dem Hunger in der Welt zu tun.» Nur ein Prozent der weltweiten Getreide- und Reis-Produktion werde zur Energiegewinnung eingesetzt.

Es werde außer Acht gelassen, dass etwa aus dem Getreide für die Ethanolgewinnung auch Futter für die Tierhaltung behalten werde, nämlich aus besonders eiweißhaltigen Komponenten.

«Die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt braucht die Bioenergie als wichtiges Standbein zur Sicherung der Arbeitsplätze im ländlichen Raum», teilte der Landesbauernverband weiter mit.

Die Wirtschaft investiere in die langfristig ausgelegte Nutzung von Biomasse und dürfe nicht durch einen politischen Schlingerkurs vor den Bundestagswahlen geschädigt werden.

Angesichts der hohen Spritpreise hatte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) am Wochenende die Abschaffung des Biosprits E10 gefordert und eine breite Debatte angestoßen.

Der Verband zog unterdessen eine gute Bilanz der Ernte von Getreide und Raps. Die Erträge seien gut durchschnittlich - die Ernte sei so gut wie abgeschlossen. Nach einem zu trockenen Frühjahr habe Regen im Mai gerade noch rechtzeitig für eine akzeptable Entwicklung von Wintergetreide und Raps gesorgt.

Winterweizen als wichtigste Feldfrucht wird auf rund 325.600 Hektar angepflanzt. Durchschnittlich brachte er 75 Dezitonnen (7,5 Tonnen) je Hektar.

Während die meisten Landwirte mit der Menge zufrieden seien, sei die Qualität nicht überall entsprechend der Ziele ausgefallen, teilte der Verband weiter mit. Letztlich sei aber doch in den meisten Fällen die Qualität von Brotweizen erreicht worden.

Die Ernte von Raps, Mais und Gerste fiel gut aus. Weniger zufrieden waren die Landwirte mit den Erträgen beim Winterroggen von durchschnittlich 47 Dezitonnen je Hektar, die geringer ausgefallen waren als in den Vorjahren.

Der Landesbauernverband befragte nach eigenen Angaben 50 Mitgliedsunternehmen nach ihrer Ernteeinschätzung. (dpa)
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