10.03.2009 | 01:04 | Pappelsymposium
Schnellwachsende Pappeln als Energieträger und ZellstoffproduzentenGöttingen - Mit dem Anbau von Pappeln und ihrer Bedeutung als Energieträger und Zellstoffproduzenten befasst sich ein internationales Pappelsymposium, das vom 11. bis 13. März 2009 an der Georg-August-Universität stattfindet. |
(c) proplanta Im Rahmen dieser Veranstaltung werden Wissenschaftler einer interdisziplinären Forschergruppe sowie Gastredner aus Belgien, China, Frankreich, Großbritannien und den USA ihre Arbeitsergebnisse vorstellen. Dabei wird es vor allem um Fragen der Krankheitsresistenz sowie um stresstolerante Arten dieses besonders schnell wachsenden Baumes gehen. Eingeladen hat dazu die Göttinger Forstwissenschaftlerin Prof. Dr. Andrea Polle, die die Abteilung Forstbotanik und Baumphysiologie leitet.
Die Pappelforschergruppe um Prof. Polle, der neben Göttinger Experten auch Wissenschaftler aus Braunschweig, Freiburg, Hamburg, Karlsruhe, Tübingen und Würzburg angehören, hat das molekulare Zusammenspiel von Ernährung und Stresstoleranz für das Wachstum und die Holzbildung der Pappel untersucht. Die Forscher konnten zeigen, dass dabei Kaliumtransporter eine entscheidende Rolle spielen. "Eine unzureichende Versorgung mit Kalium, einem essentiellen Mineralstoff, kann zu drastischen Veränderungen in der Holzqualität führen", erläutert Prof. Polle. Stresstolerante Arten wie die Euphratpappeln, die auf Salzböden in trockenen Gebieten wachsen können, haben besondere Mechanismen für die Mineralstoffversorgung entwickelt.
Die Göttinger Wissenschaftlerin: "Aufbauend auf diesen Ergebnissen der Grundlagenforschung müssen für ihre Umsetzung in die Praxis nun Anstrengungen unternommen werden, die Eigenschaften verschiedener Pappelarten mit hoher Stresstoleranz und großem Wuchspotential durch konventionelle oder biotechnologische Methoden zu verbinden. Mit diesen Hybriden wird der Pappelanbau auch auf sogenannten Marginalstandorten attraktiv." Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Arbeiten der Pappelforschergruppe über einen Zeitraum von sechs Jahren mit rund 2,5 Millionen Euro gefördert. (idw)
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