Nach Angaben des Umweltministeriums in Erfurt gingen innerhalb von fast zwei Monaten rund 100 Anträge auf Förderung ein. Anfang November legte das Ministerium ein
Förderprogramm auf, mit dem es erreichen will, dass mehr Strom aus Sonnenenergie gewonnen wird. «Viele Dächer in Thüringen bieten noch großes Potenzial, um Strom dezentral, wirtschaftlich und klimafreundlich zu gewinnen», erklärte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne). Das Land wolle den Trend zur Solaranlage auf dem eigenen Dach unterstützen.
Im Programm «Solar Invest» stünden für 2016 und 2017 insgesamt 3,4 Millionen Euro für die Förderung von Projekten zur Verfügung. Die bereits eingereichten Anträge binden den Angaben nach 1,3 Millionen Euro. Gefördert werden Solaranlagen, die Energie für den Eigenbedarf produzieren, die nicht ins öffentliche Stromnetz fließt.
Geld vom Land gibt es außerdem für Energiespeicher. In Kombination mit einem stationären Energiespeicher könnten Investitionen in Solaranlagen mit bis zur Hälfte der Kosten gefördert werden. Aussicht auf Landesmittel hätten auch Bürgerenergiegenossenschaften, die sich an Ausschreibungen für Projekte nach dem geänderten Erneuerbare-Energien-Gesetz beteiligen.