Nach einer dreimalig gesenkten Prognose und Kurzarbeit bekräftigte das Unternehmen am Donnerstag seine jüngsten Erwartungen für 2009.
Q-Cells gehe von einem Umsatz zwischen 1,3 und 1,6 Milliarden Euro aus, sagte ein Firmensprecher. Beim Produktionsvolumen werde mit 600 bis 800 Megawatt gerechnet. Die Finanzen des Unternehmens seien «in bester Ordnung». «Wir stehen sehr robust da und damit werden wir sicher durch die Finanzkrise fahren», sagte der scheidende Finanzvorstand Hartmut Schüning nach Angaben des Sprechers.
Am Mittwochabend hatte Q-Cells überraschend den Wechsel im Finanzvorstand vermeldet. Nachfolger von Schüning, der eine berufliche Auszeit nehmen wolle, wird der Unternehmensberater Nedim Cem. Im ersten Quartal war der Solarzellenhersteller mit 2.000 Beschäftigten wegen einer Abschreibung in dreistelliger Millionenhöhe tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand ein Verlust von fast 400 Millionen Euro.
Operativ erwirtschaftete das börsennotierte Unternehmen trotz des rapiden Preisverfalls und des durch die
Wirtschaftskrise ausgelösten Nachfrageeinbruchs einen Gewinn von nur knapp 15 Millionen Euro. Vor Jahresfrist waren es noch 58,9 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte Q-Cells einen Umsatz von rund 1,25 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das waren 46 Prozent mehr als 2007 mit 858,9 Millionen Euro. (dpa)