Ohne den Einfluss der Witterung wäre der Energieverbrauch gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres wohl um 1,5 Prozent gestiegen, wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen am Dienstag in Berlin mitteilte. Noch in den ersten drei kühlen Monaten des Jahres hatte der Energieverbrauch um fünf Prozent zugelegt.
Rückläufig war der Verbrauch von Mineralöl mit einem Minus von drei Prozent, wobei allein leichtes Heizöl einen Absatzrückgang von zwölf Prozent verbuchte. Auch bei den verschiedenen Kraftstoffen lagen die Rückgänge zwischen einem und vier Prozent. Der Erdgasverbrauch erhöhte sich dagegen um drei Prozent. Hier konnten deutliche Rückgänge im zweiten Quartal einen starken Verbrauchsanstieg zum Jahresbeginn nicht mehr ganz ausgleichen.
Ebenfalls deutlich im Minus lag der Verbrauch von Steinkohle mit einem Rückgang von mehr als 14 Prozent, da weniger Steinkohle zur Wärme- und
Stromerzeugung eingesetzt wurde. Bei Braunkohle fiel der Rückgang mit drei Prozent geringer aus. Gewinner waren erneuerbare Energien mit einem Zuwachs von vier Prozent, davon allein 15 Prozent bei der Windkraft.
Von dem gesamten Energieverbrauch von knapp 231 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten entfällt rund ein Drittel auf Öl und ein weiteres Viertel auf Gas. Steinkohle und Braunkohle kommen zusammen auf mehr als 20 Prozent, erneuerbare Energien auf 14 Prozent und Kernenergie auf knapp sechs Prozent.
Damit sichern fossile
Energieträger nach wie vor den größten Teil der
Energieversorgung in Deutschland, knapp 80 Prozent. Die Rückgänge bei Öl und Kohle und der Zuwachs bei Gas und den Erneuerbaren haben nach Schätzung der AG Energiebilanzen einen Rückgang der energiebedingten CO2-Emissionen von rund drei Prozent zur Folge.