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13.10.2012 | 05:33 | Offshore-Windkraft 

Ewiger Streit um die Windenergie-Politik

Hamburg / Berlin - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) hat dem Süden vorgeworfen, die Nutzung der Meereswindkraft zu torpedieren.

Windenergie
(c) proplanta
«Ich fürchte wirklich, dass Offshore scheitert», sagte Sellering dem «Hamburger Abendblatt». Jüngstes Beispiel sei der Versuch von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU), den Kompromiss bei der Haftung im Offshore-Bereich zu kippen.

Investoren sehen nur bei klaren Haftungsregeln Planungssicherheit. Kosten für Verzögerungen beim Netzanschluss sollen daher auf die Verbraucher abgewälzt werden.

Nach Aigners Intervention wurden die Regeln zur Entlastung der Verbraucher geändert. Aigner will die Netzbetreiber nun bereits bei Fahrlässigkeit selbst zur Kasse bitten.

Mecklenburg-Vorpommern geht das zu weit, es fürchtet daher eine zu starke Zurückhaltung bei Investitionen. Daher brachte das Land am Freitag im Bundesrat einen Änderungsantrag ein, wonach Netzbetreiber bei Verzögerungen der Netzanbindung nur im Fall grober Fahrlässigkeit in die Pflicht genommen werden sollen.

«Die Offshore-Betreiber, die innovatives Neuland betreten, brauchen dabei Unterstützung», sagte Sellering zur Begründung.

«Sie tut so, als ob sie verbraucherfreundlich handelt. In Wahrheit betreibt Aigner knallharte Regionalpolitik», sagte Sellering. Der Bau der Windparks könne nur vorangetrieben werden, wenn das Risiko von der Gemeinschaft getragen werde.

Ohne See-Windkraft werde die deutsche Energiewende scheitern: «Die großen Energiemengen, die das Industrieland Deutschland auch nach der Energiewende braucht, können nur durch Offshore-Windparks hergestellt werden.»

Zur Forcierung des Ausbaus eröffneten Netzwerke von Unternehmen der Offshore-Windenergiebranche Norddeutschlands am Freitag in Berlin ein gemeinsames Büro, um damit ihren Einfluss in der Hauptstadt zu stärken.

Ziel der Offshore-Wind-Industrie-Allianz (OWIA) ist es, die Windenergie auf dem Meer voranzutreiben.
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