Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
13.10.2014 | 07:42 | Tennet 

Stromtrassenstreit verunsichert Netzbetreiber

Berlin - Der jüngste Streit um Stromtrassen droht nach Ansicht des Energienetzbetreibers Tennet den für die Energiewende benötigten Netzausbau weiter zu verzögern.

Stromnetzausbau
(c) proplanta
«Uns läuft die Zeit davon», sagte Geschäftsführer Lex Hartman der Süddeutschen Zeitung (Samstag).

«2022, wenn die letzten Atomkraftwerke vom Netz gehen, müssen die Trassen stehen, um Engpässe auszugleichen. Wir haben keinerlei Puffer.» Damit wendet sich Tennet gegen den Vorstoß von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU).

Seehofer hatte überraschend den Bau neuer Stromtrassen in Frage gestellt. Der CSU-Vorsitzende will bis Januar mit den betroffenen Bürgern diskutieren. Parallel dazu sollen die Planungen überprüft werden. Tennet warnt davor, dass der steigende Anteil von Ökostrom zu immer größeren Schwankungen im Stromnetz führt. Dies lasse sich mit einer besseren Verteilung der Energie durch neue Netze verhindern.

Seehofer hatte gemeinsam mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bei einem Treffen zur Energiewende die Zeitpläne abgestimmt. Nach dem Gespräch am Donnerstag teilten beide Politiker mit, dass Seehofer bis Januar Zeit habe, in Bayern einen Dialogprozess über die beiden umstrittenen Stromtrassen zu führen.

Nach Informationen der «Bild am Sonntag» passt das mit Gabriels Plänen zusammen. Dieser wolle bis Dezember eine Beschreibung der großen Probleme vorlegen und bis zum Beginn nächsten Jahres alternative Lösungsvorschläge unter anderem für die Regulierung des Kapazitätsmarktes. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Strom ist Menschenrecht - Weltbank will besseren Zugang in Afrika

 Energiewende kommt weiterhin nicht voran

 Milliardenschwere Ausbaupläne für Stromautobahnen vorgestellt

 Dritte Stromtrasse auch direkt nach Bayern geplant

 Verzögerungen verteuern Energiewende um Milliarden

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken