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29.05.2015 | 07:32 | Stromnetzausbau 

Suedlink könnte unter die Erde kommen

Berlin / Stuttgart - Stromautobahnen nur noch «unter Tage»: SPD-Bundestagsabgeordnete aus Niedersachsen und Bremen wollen angesichts massiver Bürgerproteste neue Gleichstrom-Trassen vorrangig als Erdkabel verlegen lassen und so Anwohner schonen.

Hochspannungsleitung unter die Erde?
(c) proplanta
«Nur mit einer konsequenten Erdverkabelung kann der Suedlink und damit der Netzausbau gelingen», sagte der Chef der SPD-Landesgruppen Niedersachsen/Bremen im Bundestag, Lars Klingbeil, am Donnerstag.

Der Suedlink ist eine 800 Kilometer lange Superleitung, die Windstrom von der Küste in den Süden bringen soll, wenn bis 2022 die letzten Atommeiler abgeschaltet werden. Eine Erdverkabelung wird dabei punktuell nicht ausgeschlossen, auf ganzer Strecke wäre das aber deutlich teurer.

Der Netzbetreiber Tennet, der federführend den Suedlink als «Hauptschlagader» der Energiewende bauen will, schätzt die Kosten auf vier bis acht Mal so hoch wie bei einer Freileitung. Die SPD-Politiker glauben, dass es dank neuer Kabeltechniken billiger geht. «So sprechen Kabelhersteller aktuell nur noch von einem Kostenfaktor von rund 2 gegenüber dem Freileitungssystem.»

Bayern hatte mit einem Vorstoß, den Verlauf der Suedlink-Trasse nach Baden-Württemberg und Hessen zu verlegen, scharfe Kritik dieser Länder auf sich gezogen. Der Stuttgarter Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Es wäre wahnsinnig, die Planung neu aufzurollen.» Auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) lehnt die Idee ab.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Gabriel und der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wollen noch im Juni versuchen, den Trassenstreit zu lösen. (dpa)
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