Nachdem der Bund die Förderung geändert hat, werden weniger Solaranlagen installiert - auch in Thüringen. Zumindest öffentliche Projekte will das Land jetzt wieder unterstützen. (c) proplanta
Das Programm erlebe am Montag einen Neustart, kündigte Energieministerin Anja Siegesmund (Grüne) an. In diesem Jahr seien dafür 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Das sogenannte 1.000-Dächer-Programm in Thüringen läuft bereits seit fünf Jahren. Es war unterbrochen, weil es erst seit Juni einen Landeshaushalt für dieses Jahr gibt.
Siegesmund machte die vom Bund gesenkten Förderkonditionen dafür verantwortlich, dass in Deutschland und damit auch in Thüringen weniger Solaranlagen installiert würden. Mit der Fortsetzung des 1.000-Dächer-Programms wolle die Landesregierung ein Zeichen für die Nutzung der umweltschonenden Sonnenenergie setzten. «Wir wollen neuen Schwung in den Solarausbau bringen», erklärte Siegesmund.
Bei der Thüringer Aufbaubank könnten Kommunen, Zweckverbände, Stadtwerke, aber auch gemeinnützige Organisationen und Bürgergenossenschaften jetzt wieder Förderanträge stellen. Es gehe um Anlagen nicht nur zur Strom-, sondern auch zur Wärme- und Warmwassergewinnung.
Seit dem Start des Förderprogramms vor fünf Jahren wurden nach Ministeriumsangaben in Thüringen 293 Solarprojekte gefördert, darunter 85 von Bürgerenergiegenossenschaften. Insgesamt seien Zuschüsse mit einem Gesamtvolumen von etwa 4,5 Millionen Euro vom Land gewährt worden. Die Investitionen in die geförderten Solaranlagen summierten sich laut Ministerium auf bisher rund 33,6 Millionen Euro. (dpa/th)