Das entspricht einem Anlagenzuwachs von rund 12 Prozent bei einem Leistungszuwachs von etwa 7 Prozent gegenüber 2020. Damit werden aktuell 16 Prozent des Stromverbrauchs im Freistaat aus der Energie der Sonne gewonnen, teilte die Landesenergieagentur des Freistaates Thüringen (Thega) am Dienstag mit.
Wegen der hohen Nachfrage seien die in diesem Jahr zur Verfügung stehenden Mittel für das Thüringer
Förderprogramm Solar Invest schon ausgeschöpft. Etwa 1.450 Zuwendungsbescheide über insgesamt 13.000 Euro hat die Thüringer Aufbaubank bis Mai verschickt, hieß es.
«Um den Vormarsch der
Solarenergie weiter voranzutreiben, ist neben dem
Ausbau auf Dächern auch eine stärkere Nutzung von Freiflächen sinnvoll», sagte Weiland. Besonders Flächen entlang von Autobahnen oder Schienen sowie Altlasten-Sanierungsflächen wie etwa Mülldeponien böten viel Potenzial.
Weitere wichtige Stellschrauben für den Ausbau von
Photovoltaik blieben Dächer von Mehrfamilienhäusern sowie eine mögliche Solardachpflicht für öffentliche oder gewerbliche Neubauten.
Gemessen an der Einwohnerzahl kommen in Thüringen im
Schnitt 18 Anlagen auf 1.000 Einwohner. Die meisten stehen laut Thega im Wartburgkreis (3.070) und im Landkreis Gotha (2.964). Die wenigsten Anlagen sind im Landkreis Sonneberg (746) installiert. Bei den kreisfreien Städten rangiert Erfurt (1.875) mit Abstand vor Jena (748).
In Suhl (404) wird noch am wenigsten auf die Kraft der Sonne gesetzt. Insgesamt erzeugen rund 37.800 Anlagen in Thüringen 1.934 Megawatt Solarstrom. Um das Klima zu schützen, haben Deutschland und Europa sich bis 2050 zum Ziel gesetzt, die
Energieversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen.