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21.03.2023 | 06:04

Umbau der Wärmeversorgung ist Generationenaufgabe

Chemnitz - Bei der Energiewende im Heizungskeller setzt Bundesbauministerin Klara Geywitz auf die Kombination verschiedener Heizsysteme. «Es ist eine Generationenaufgabe, die Wärmeversorgung komplett zu dekarbonisieren», sagte die SPD-Politikerin am Montag in Chemnitz.

Umbau der Wärmeversorgung
(c) proplanta
«Aber wir müssen den Einstieg schaffen.» Dabei mahnte sie Technologieoffenheit an. Gebäude seien etwa wegen unterschiedlicher Nutzungen und Zustände weitaus komplexer als Autos. Deswegen werde es künftig nicht die eine Lösung geben wie in der Elektromobilität. So würden bei der künftigen Wärmeversorgung Wasserstoff und grüne Gase ebenso eine Rolle spielen wie Holz, Wärmepumpen und Solarthermie.

Nach Plänen der Bundesregierung sollen ab dem kommenden Jahr beim Neueinbau von Heizungen keine reinen Öl- oder Gasheizungen mehr erlaubt sein. Stattdessen ist geplant, einen Anteil von 65 Prozent erneuerbare Energien vorzuschreiben.

In Chemnitz informierte sich Geywitz etwa über die Möglichkeiten des solaren Bauens. Dabei werden Neu- und Umbauten architektonisch so gestaltet, dass mit Hilfe von Solarthermie an Fassade und Dach möglichst viel Wärme gewonnen werden kann. Einige solcher Häuser könnten inzwischen 90 Prozent und mehr ihres Wärmebedarfs für Heizung und Wasser aus Sonnenenergie decken, erläuterte der Vorstand des Bauunternehmens Fasa, Ullrich Hintzen. Auch bei der Modernisierung von Altbauten werde dies schon erfolgreich praktiziert.

Die höheren Baukosten würden durch Einsparungen bei den Heizkosten kompensiert. Nach Ansicht von Geywitz sollten Wohngebäude zudem häufiger für Solaranlagen genutzt werden und davon die Mieter profitieren. «Wir müssen die Situation für Mieterstrom in Deutschland verbessern.» Es gebe viele ungenutzte Dächer. Die könnten noch gut mit Solarzellen bestückt werden, um preiswerten Strom für Mieter zu erzeugen.
dpa/sn
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