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16.07.2022 | 09:30 | Explodierende Energiepreise 

Verbraucherberatung wird mit Anfragen zum Energieverbrauch überrannt

Mainz - Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wird von Anfragen zum Energieverbrauch überrannt. «Wir kommen da an die Grenzen unserer Möglichkeiten», sagte der für Energie und Bauen zuständige Fachbereichsleiter, Hans Weinreuter, am Freitag in Mainz.

Explodierende Energiepreise
(c) proplanta
In den ersten fünf Monaten erteilte die Verbraucherzentrale 6.421 persönliche Energieberatungen. Das entspricht zwei Drittel der Beratungen im gesamten vergangenen Jahr. «Die Leute wollen weg vom Erdgas wegen der unsicheren Versorgungssituation», sagte Weinreuter. Einen hohen Beratungsbedarf gebe es bei der Entscheidung, sich eine Solaranlage zuzulegen.

Ein weiteres Topthema seien steigende Energiepreise und «unseriöses Marktverhalten einiger Discounter». Diesen sei mit der veränderten Situation seit Kriegsbeginn in der Ukraine «das Geschäftsmodell auf die Füße gefallen». Folge seien exorbitante Preiserhöhungen für die Kunden dieser Unternehmen.

Die bisherigen Entlastungsprogramme reichten für Haushalte mit geringem Einkommen nicht aus, kritisierte Weinreuter. Die Verbraucherzentrale fordert einen höheren Heizkostenzuschuss für diese Haushalte, ein Moratorium für Strom-, Gas- und Fernwärmesperren und die Kostenübernahme durch den Bund bei Zahlungsunfähigkeit.

«Die Preisentwicklung insgesamt wird uns extrem beschäftigen bei den Verbraucherzentralen bundesweit», sagte Verbraucherzentralenchefin Ulrike von der Lühe. Sie begrüßte die kürzlich vereinbarte Unterstützung der Landesregierung. Allerdings sei es sehr schwierig, Fachkräfte für die Energieberatung zu finden. Bei dem angekündigten Runden Tisch mit der

Landesregierung sei es wichtig, dass auch die Sozialverbände mit dabei seien. Schon das vergangene Jahr sei turbulent gewesen, sagte von der Lühe. Die Zahl der Beratungskontakte bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz insgesamt stieg 2021 um sechs Prozent auf rund 96.000, nachdem es im ersten Corona-Jahr eine Zunahme um 20 Prozent gegeben hatte.
dpa/lrs
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