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25.04.2023 | 16:58 | Mini-Solaranlage 

Verbraucherschützer fordern leichtere Nutzung von Balkonkraftwerken

Düsseldorf - Die Verbraucherzentrale NRW fordert Erleichterungen bei der Nutzung sogenannter Steckersolarmodule.

Mini-Solaranlage
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Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher entlasten ihre Stromrechnung durch sogenannte Balkonkraftwerke. Die Mini-Solaranlagen auf Terrasse oder Balkon sind schnell angebracht. Verbraucherschützer fordern weitere Vereinfachungen. (c) proplanta
«Obwohl die Installation recht einfach ist, bleibt die konkrete Umsetzung bislang durch Vorgaben von Netzbetreibern und Behörden oft recht umständlich», sagte der Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, Wolfgang Schuldzinski, laut einer Mitteilung vom Dienstag. So müssten die Geräte nicht nur beim lokalen Netzbetreiber, sondern auch bei der Bundesnetzagentur im sogenannten Marktstammdatenregister eingetragen werden. Beide Anmeldungen enthielten jedoch fast gleiche Daten. «Mindestens eine davon könnte entfallen.»

Beim Anschluss von vereinzelten Solarmodulen mit nur begrenzter Leistung wäre auch eine vereinfachte Anmeldung oder ein Verzicht darauf wünschenswert. Zudem habe fast jedes Stadtwerk sein eigenes Formular für die Anmeldung beim Netzbetreiber. «Da werden überflüssige bürokratische Hürden aufgebaut, die einen schnelleren Energieumbau verhindern», so Schuldzinski weiter.

«Der Gesetzgeber sollte zeitnah für eine Vereinheitlichung der Rahmenbedingungen sorgen - auch bei den technischen Voraussetzungen», sagte er. So forderten einige Netzbetreiber noch immer den Einbau einer Spezialsteckdose für die Einspeisung, obwohl in Deutschland bereits ein Großteil der über 200.000 Steckersolargeräte mit Schuko-Steckern installiert worden sei. «Der Einbau einer speziellen Einspeisesteckdose ist aufwändig, teuer und teils sogar ein Spießrutenlauf, weil viele Elektriker derzeit gar keine Zeit für diese kleinen Aufträge haben.»

Nach Angaben der Verbraucherzentrale erzeugt bei einem Steckersolargerät das Solarmodul aus Sonnenlicht elektrischen Strom, den ein Wechselrichter in «Haushaltsstrom» umwandelt. Dieser wird direkt mit dem Stromkreis in der Wohnung verbunden. Im einfachsten Fall muss dazu nur ein Stecker in eine vorhandene Steckdose gesteckt werden. Der Strom aus dem Solargerät fließt dann zu den Elektrogeräten. Im Gegenzug wird weniger Strom aus dem Netz bezogen. Die Verbraucherzentrale befürwortet die Anschaffung solcher Systeme: «Die Balkon-Modulsysteme sind sicher und lohnen sich langfristig betrachtet auch finanziell», heißt es auf einer Infoseite im Internet.
dpa/lnw
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