«In Zukunft wird es für diese Haushalte schwieriger sein, soviel Energie nachzufragen und zu bezahlen wie heute», hieß es in einer Mitteilung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) vom Donnerstag in Mannheim. Die Folge: Die Leute sparen verstärkt Energie oder geben für andere Dinge im Haushalt weniger aus.
Bei der halbjährlichen ZEW-Befragung ging die Mehrheit der befragten Energiefachleute davon aus, dass Energiekosten für die Haushalte «kritisch» werden, wenn diese bis zu zehn Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Strom, Gas, Heizöl und Fernwärme ausgeben müssen. Die jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2011 zeigen laut ZEW aber, dass die einkommensschwächsten 19 Prozent aller Haushalte durchschnittlich bereits knapp mehr als zehn Prozent für Energie ausgaben.
Seitdem seien vor allem die
Strompreise für Privatkunden überproportional gestiegen. «Der Anteil der Haushalte, die über dieser Schwelle liegen, dürfte sich somit erhöht haben», so das ZEW.
Trotz der Problematik gehen die meisten Experten davon aus, dass die Politik in den kommenden zwölf Monaten die einkommensschwachen Haushalte bei den Energiekosten nicht entlasten wird. (dpa)