Im vergangenen Jahr war Erdöl mit fast 32 Prozent vom Primärenergieverbrauch der wichtigste
Energieträger in Deutschland - vor Erdgas (27 Prozent) und Erneuerbaren Energien (16 Prozent).
Insgesamt wurden 2021 rund 81,4 Millionen Tonnen importiert, weitere 1,8 Millionen Tonnen wurden in Deutschland gefördert. Das meiste Erdöl kam 2021 aus Russland (34 Prozent). Auf die USA entfielen 12 Prozent, auf Kasachstan und Norwegen jeweils 10 und auf Großbritannien 9 Prozent. Das Öl gelangt über Pipelines und Seehäfen nach Deutschland.
Das
Rohöl wird in Raffinerien weiterverarbeitet. Produziert werden etwa Diesel, Benzin, Heizöl, Flugkraftstoff sowie Rohbenzin, das in der Petrochemie eingesetzt wird. Mineralölprodukte als Energieträger machen rund 80 Prozent der Raffinerieprodukte aus.
Die übrigen 20 Prozent gehen in die chemisch-pharmazeutische Industrie und dienen unter anderem zur Herstellung von Kunststoffen, aus denen etwa Computergehäuse, Frischhaltefolien oder Butterbrotdosen hergestellt werden.
In Deutschland gibt es nach Angaben des Wirtschaftsverbandes Fuels und Energie 16 Raffinerien. Nach Angaben des Mineralölkonzerns
BP sind dort rund 9.400 Menschen direkt beschäftigt. Eigentümer der Raffinerien sind zumeist international tätige ausländische Energiekonzerne.