«Die Windenergie nimmt im Energie-Mix der Welt eine zentrale Rolle ein», sagte Fatih Birol, Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), am Dienstag bei der Auftaktveranstaltung der Messe WindEnergy in Hamburg.
Gegenwärtig erzeuge Wind fünf Prozent des gesamten Stroms, doch das Potenzial sei weitaus höher. «Bei weiter sinkenden Kosten und entsprechenden politischen Weichenstellungen könnte Wind in den nächsten Jahrzehnten zur wichtigsten Energiequelle der Welt werden.»
Die Energieminister und -senatoren der fünf deutschen Küstenländer, unterstützt von Branchenverbänden und der IG Metall Küste, appellierten bei der Messe an die Bundesregierung, die Ausbauziele für die Windenergie an Land und auf See heraufzusetzen. Sie fordern Sonderausschreibungen für die Windenergie an Land und mehr Kapazitäten auf See sowie den
Ausbau und die
Modernisierung der Stromnetze.
Das sei auch notwendig, damit die Regierung ihre selbstgesetzten
Klimaziele erreichen könne und die Branche unter verlässlichen Rahmenbedingungen wachsen könne. Nach Angaben der IG Metall Küste sind wegen des absehbar geringeren Ausbaus der Windenergie in den kommenden Jahren bereits 3.500 bis 4.000 Arbeitsplätze verloren gegangen oder akut bedroht.
Zu der Messe werden bis Freitag rund 35.000 Fachbesucher aus aller Welt erwartet. Auf 65.000 Quadratmetern Hallenfläche zeigen mehr als 1.400 Aussteller aus 40 Ländern alles zum Thema Windenergie: Turbinen und Rotorblätter, elektrische Komponenten sowie Dienstleistungen aus Logistik, Sicherheit, Finanzierung und Versicherung. Begleitet wird die Messe von dem Kongress WindEurope, bei dem rund 250 Redner zu diversen Fachthemen zu hören sein werden.