Bundesweit war die Dauer der sogenannten Versorgungsunterbrechungen damit um 1,47 Minuten kürzer als im Vorjahr. Das sei der niedrigste Wert seit der ersten Veröffentlichung der Zahlen durch die Bundesnetzagentur im Jahr 2006. Damals summierten sich die Stromunterbrechungen im
Schnitt auf etwa 21,53 Minuten.
Am längsten waren die Menschen 2020 in Rheinland-Pfalz ohne Strom - hier lag der Wert bei rund 19,5 Minuten. Am kürzesten waren die Versorgungsunterbrechungen mit etwa 8,3 Minuten in Mecklenburg-Vorpommern.
Der Präsident der Netzagentur, Jochen Homann, zeigte sich zufrieden. «Die Zuverlässigkeit der
Stromversorgung in Deutschland war im Jahr 2020 erneut sehr gut», sagte er. «Die Energiewende und der steigende Anteil dezentraler Erzeugungsleistung haben weiterhin keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsqualität.»
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), der nach eigenen Angaben rund 1.500 Stadtwerke und Unternehmen vertritt, bezeichnete die Zahlen als gute Nachricht. «Weil der Strombedarf steigt, müssen wir künftig mehr und schneller erneuerbare Energien ausbauen - und müssen zugleich die Versorgungssicherheit stärken», teilte Geschäftsführer Ingbert Liebing mit. Dafür brauche es Anreize für die Umrüstung und den Neubau von klimafreundlichen Anlagen und Investitionen in den
Ausbau und die Digitalisierung der Stromnetze.