«Sinnvoll wäre es, jetzt anzukündigen, die Förderung in fünf oder zehn Jahren auslaufen zu lassen, damit sich die Marktteilnehmer darauf einstellen können - dann kann man die Marktkräfte wirken lassen», sagte Wambach dem «Mannheimer Morgen» (Samstag). Er steht seit Anfang April an der Spitze des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung.
Statt der öffentlichen Förderung sollte seiner Meinung nach der Emissionshandel in Zukunft eine wichtigere Rolle spielen. «Wer verschmutzt, der zahlt», sagt Wambach. Dazu sei eine weltweite Regelung über Mindestpreise für den CO2-Ausstoß nötig.
Die Bundesregierung plant eine Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Kern der Reform ist die Umstellung der milliardenschweren Förderung von
Ökostrom auf Ausschreibungen. Feste Sätze für Strom aus erneuerbaren Energien sollen ab 2017 zu großen Teilen abgeschafft werden. Die Höhe wird dann per Ausschreibung im Wettbewerb vergeben. Dabei kommen Anbieter zum Zug, die die geringste Förderung verlangen.