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24.03.2018 | 10:03 | Solarenergie 

Zollbetrug mit Solarmodulen: Bundesweite Razzia

Nürnberg - In den Sog der Ermittlungen gegen ein Nürnberger Unternehmen wegen Zollbetrugs bei der Einfuhr chinesischer Solarmodule sind jetzt auch Betreiber zahlreicher Solarparks geraten.

Solarmodule
Bundesweite Razzia nach mutmaßlichem Zollbetrug mit Solarmodulen. (c) proplanta
Bei einer bundesweiten Razzia seien elf Tatverdächtige festgenommen worden, die mit 35 im Verdacht stehenden Firmen verflochten seien, teilte das Zollfahndungsamt München am Donnerstag mit.

Insgesamt seien bei der Razzia am Dienstag 21 Wohn- und Geschäftsräume durchsucht worden, sagte ein Behördensprecher. An der Aktion waren 170 Zollfahnder beteiligt.

Die Nürnberger Firma steht im Verdacht, bei der Einfuhr von Solarmodulen aus China Zölle in Höhe von mehr als 30 Millionen Euro hinterzogen zu haben. In diesem Zusammenhang hatten Zollfahnder im vergangenen Herbst bereits sechs Verdächtige festgenommen. Sie sollen beim Import der Solarmodule Zahlungsströme verschleiert haben, um die Antidumping- und Ausgleichszölle der EU zu umgehen. Diese sollen chinesische Billigimporte zum Schutz der europäischen Wirtschaft unterbinden.

Zum Kreis der Verdächtigen gehört auch der vorläufig des Dienstes enthobene stellvertretende Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt, Christian Pech. Der Kommunalpolitiker, der die Vorwürfe bestreitet, war bereits im November wieder aus der Haft entlassen worden.

Den ins Visier der Ermittler geratenen Solarparkbetreibern und Lieferanten werfen die Zollfahnder Steuerhehlerei vor. Es gebe Hinweise, dass die Firmenchefs indirekt in die mutmaßlichen Steuerbetrügereien des Nürnberger Unternehmens involviert gewesen seien.
dpa
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