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16.01.2023 | 12:24 | Windkraftausbau 

Zubau von Offshore-Windkraft in Deutschland kommt wieder in Gang

Berlin - Nach einem zeitweise kompletten Stillstand ist der Bau neuer Windräder auf See im vergangenen Jahr wieder in Schwung gekommen.

Offshore-Windkraft
(c) halberg - fotolia.com
Insgesamt 38 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 342 Megawatt (MW) sind im vergangenen Jahr ans Netz gegangen. Das geht aus einer Analyse des Beratungsunternehmens Deutsche Windguard im Auftrag mehrerer Branchenverbände hervor, die am Montag in Berlin vorgestellt wurde.

Zum Jahresende waren demnach in Deutschland 1.539 Windräder mit einer Leistung von insgesamt 8,1 Gigawatt (GW) in Betrieb. Ein Jahr zuvor waren es 1501 Anlagen mit einer Leistung von knapp 7,8 GW. 2021 war keine einzige Anlage zusätzlich ans Netz gegangen.

Die weitaus meiste deutsche Offshore-Windenergie kommt von Anlagen in der Nordsee (7,0 GW). Unter den Bundesländern hat Niedersachsen klar die Nase vorn, gefolgt von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, dem die Windparks in der Ostsee mit einer Leistung von 1,1 GW zugerechnet werden. Die meisten Windparks haben demnach einen Abstand von mindestens 40 Kilometer zur Küste.

Die Windräder werden immer größer und damit leistungsfähiger. Im Schnitt hatte ein Windrad zum Jahresende nach Branchenangaben eine Leistung von knapp 5,3 Megawatt (MW). «Die im Jahr 2022 in Betrieb genommenen Anlagen stellen mit je 9 MW die bisher leistungsstärksten Offshore-Windenergieanlagen in Deutschland dar», heißt es in dem Bericht. Bei den bis 2025 geplanten Anlagen liege die Durchschnittsleistung im Schnitt bei über 11 MW. Neue Räder erreichen eine Höhe von bis zu 145 Meter bis zur Nabe und einen Rotordurchmesser von bis zu 236 Metern.

Deutschland hat seine Offshore-Ziele im vergangenen Jahr hochgeschraubt. Vorgesehen ist nun eine installierte Leistung vor mindestens 30 GW bis 2030, mindestens 40 GW bis 2035 und mindestens 70 GW bis 2045 - und zwar jeweils mit Netzanschluss. Mit den aktuell zur Ausschreibung vorgesehenen Flächen könnte das Ausbauziel für 2030 der Analyse zufolge erreicht werden, die beiden weiteren Ziele noch nicht.
dpa
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