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11.11.2014 | 10:39 | Agrareinkommen 

Zweites Standbein: Nachwachsende Rohstoffe

Hannover - Getreide und Zuckerrüben werden zu Ethanol, Rapsöl zu Biodiesel und Mais zu Biogas – nachwachsende Rohstoffe gedeihen gut auf den niedersächsischen Äckern und ersetzen immer mehr fossile Brennstoffe.

Energiepflanzenanbau
(c) proplanta
Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, wurden 2013 in Niedersachsen auf 341.000 Hektar (ha) Energiepflanzen angebaut. Das waren 12,9 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche und damit etwas mehr als im bundesdeutschen Vergleich.

Deutschlandweit hat der Energiepflanzenanbau einen Anteil von 12,7 Prozent an der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Allerdings setzen die Landwirte in Niedersachsen verstärkt auf Biogas. Der Anteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche beträgt in diesem Bereich 10,6 Prozent, deutschlandweit nur sieben Prozent.

Biogas ist nach Zahlen des Landwirtschaftsministeriums der Favorit unter den Produktlinien der nachwachsenden Rohstoffe. Auf 82,1 Prozent der Flächen, auf denen Energiepflanzen angebaut wurden, wuchsen Pflanzen, die ihre Verwertung in einer Biogasanlage fanden. 13,2 Prozent wurden zu Biodiesel und 4,4 Prozent zu Bioethanol verarbeitet.

Deutschlandweit ergibt sich ein anderes Bild: Lediglich 54,7 Prozent der Flächen, auf denen Energiepflanzen wuchsen, wurden mit Pflanzen für die Biogasherstellung bestellt. Dagegen standen auf 35,3 Prozent der Flächen Pflanzen für die Biodiesel- und auf 9,5 Prozent der Flächen Pflanzen für die Bioethanolproduktion. 2014 wurde in Niedersachsen mit 337.540 ha die Gesamtanbaufläche für Energiepflanzen etwas verkleinert.

Zusammen mit den nachwachsenden Rohstoffen der stofflichen Nutzung wie Stärkekartoffeln, Kurzumtriebsplantagen oder Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen geht das niedersächsische Landwirtschaftsministerium nach ersten Einschätzungen 2014 von einem Anbau Nachwachsender Rohstoffe von 402.000 ha aus.

Mit 220.000 ha übernimmt der Maisanbau für Biogasanlagen dabei den Löwenanteil. In der gesamten Bundesrepublik schätzt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft den Anbau von Industrie- und Energiepflanzen auf 2,34 Millionen Hektar. Im Vergleich zum Vorjahr wäre das ein leichter Zuwachs.

Die Fläche erreicht jedoch nicht das Anbauniveau des Jahres 2012. Energiepflanzen für Biogas beanspruchen mit 1,27 Mio. Hektar die größte Fläche beim Anbau nachwachsender Rohstoffe. Dabei dominiert Silomais mit zwei Dritteln gefolgt von Gras, Getreide und Zuckerrüben. Raps für die Kraftstoffe Biodiesel und Pflanzenöl ist mit knapp 530.000 Hektar die zweitwichtigste Kultur. Im Biokraftstoffbereich ergaben sich auch die größten Änderungen zum Vorjahr: Der Anbauumfang von Raps ist leicht um rund 70.000 Hektar gestiegen.

Zu diesem moderaten Wachstum tragen offensichtlich auch die seit zwei Jahren überdurchschnittlich fallenden Rapspreise bei, die die Nachfrage stimulieren. Der Anbau für Bioethanol erreicht mit 168.000 ha knapp das Vorjahresniveau. (LPD)
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