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24.07.2022 | 01:12 | Energieknappheit 

Deutlich mehr Strom aus Wind und Sonne

Dessau - Die erneuerbaren Energien sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch, was angesichts der zu befürchtenden Energieknappheit insbesondere in der Politik positiv aufgenommen werden dürfte.

Solarenergie
(c) proplanta
Wie das Umweltbundesamt am Montag (18.7.) mitteilte, wurden im ersten Halbjahr 2022 rund 14 % mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Nach ersten Schätzungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Brutto-Stromverbrauch damit bei etwa 49 %; im Gesamtjahr 2021 waren es noch 41 %.

Laut Umweltbundesamt hat die Nutzung von erneuerbaren Energien im Verkehrssektor - also das Tanken von Biokraftstoffen und erneuerbarem Strom - im Berichtszeitraum zugelegt. Der Absatz von Biokraftstoffen stieg um 11 %, während 14 % mehr erneuerbarer Strom eingesetzt wurde. Weil aber in der Summe wieder mehr Menschen verreisten, stieg auch die Nutzung fossiler Kraftstoffe im Verkehr deutlich.

Insgesamt erhöhte sich die Nutzung erneuerbarer Energieträger im Verkehr auf gut 19,6 TWh; gegenüber der Vorjahresperiode ist das ein Plus von 11 %. An Strom aus erneuerbaren Energieträgern wurden in Deutschland im Berichtszeitraum mehr als 137 TWh produziert; das war eine Steigerung um etwa 14 %.

Aus ⁠Biomasse⁠ und biogenem Abfall wurde eine Strommenge von knapp 26 TWh erzeugt; dies entspricht in etwa dem Wert des Vorjahreszeitraums. Positiv wirkten sich hier günstigere Witterungsbedingungen als im Vorjahr mit mehr Wind und mehr Sonnenschein aus, aber auch der steigende Zubau an neuen Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen).

Die Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmebereich sank nach ersten Schätzungen von knapp 116 TWh im ersten Halbjahr 2021 auf etwa 111 TWh in der ersten Jahreshälfte 2022; dass wäre ein Minus von etwa 4 %. Ein Blick auf die einzelnen erneuerbaren Wärmequellen zeigt, dass die Nutzung von Holz und Biogas rückläufig war, und zwar jeweils um rund 6 %.

Dem Umweltbundesamt zufolge wurde in der Berichtsperiode dank der im Vergleich zum Vorjahr deutlich wärmeren ⁠Witterung⁠ insgesamt weniger geheizt. Gleichzeitig seien aufgrund ihrer hohen Einkaufspreise Gas und Öl zunehmend durch erneuerbare Energieträger ersetzt worden. In Summe sei damit voraussichtlich der Anteil der erneuerbaren Energien am Wärmeverbrauch gestiegen, obwohl absolut weniger erneuerbare Energien eingesetzt worden als im Vorjahreszeitraum.
AgE
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