Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

06.08.2022 | 07:58 | Verband der Gartenfreunde 

Auch Kleingärtner haben mit Trockenheit zu kämpfen

Erfurt - Angesichts der zunehmenden Trockenheit hat der Thüringer Landesverband der Gartenfreunde zu einer veränderten Bewirtschaftung von Kleingärten geraten.

Schrebergarten
Kleinere Kartoffeln, weniger Radieschen: Die anhaltende Trockenheit hinterlässt auch in den Beeten ihre Spuren. Kleingärtner müssen umdenken, meint der Verband der Gartenfreunde. (c) proplanta
«Es ist wichtig, dass wir zu einer aktiven Bodenbearbeitung zurückkehren», sagte Verbandspräsident Wolfgang Preuß der Deutschen Presse-Agentur. Der Boden bilde Kapillare, über die Wasser verdunste. Werde die Erde aber beispielsweise mit einer Hacke öfter gelockert, bleibe das Wasser im Boden länger erhalten.

Auch mit einer stärkeren Abdeckung des Bodens könne die Verdunstung von Wasser unterbunden werden. «Wir empfehlen ein verstärktes Mulchen oder den Boden mit abgeernteten Kulturen wie Bohnenkraut zu bedecken», empfahl Preuß.

Zudem sollten mehr Kleingärtner Wasserspeicher aufstellen, um Regenwasser von den Gartenlauben aufzufangen. In vielen Thüringer Regionen gelten aufgrund der Trockenheit seit einiger Zeit Wasserentnahmeverbote für Gewässer. Damit dürfen auch Kleingärtner nicht mehr ihr Gießwasser daraus schöpfen.

«Wir haben uns auf die trockene Zeit eingestellt», sagte Preuß. Mit einer veränderten Bewirtschaftung könne die Trockenheit zwar nicht generell beseitigt, aber eingeschränkt werden. Ein ständiges Gießen von Gurken, Tomaten und Co. hält der Verbandspräsident zudem für kontraproduktiv. «Nicht jeden Tag wässern, lieber konzentriert und durchdringend in Abständen, damit die Pflanzen auch in tieferen Schichten wurzeln können.»

In Thüringen gibt es nach Verbandsangaben rund 200.000 organisierte Kleingärtner. Diese bewirtschafteten 62.500 Gärten in 1.435 Vereinen. Aufgrund der Hitze und der Trockenheit fallen Preuß zufolge die Erträge auf den heimischen Beeten in diesem Jahr geringer aus. So gebe es etwa bei den Kartoffeln kleinere und weniger Knollen sowie Keimverluste bei Radieschen. Für überlegenswert hält Preuß auch den Anbau von Pflanzen, die mit weniger Wasser auskommen. «Es macht aber auch keinen Sinn, wenn wir Kakteen anbauen.»
dpa/th
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 24 Millionen Menschen von Dürre im Süden Afrikas betroffen

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Erster größerer Waldbrand des Jahres in Spanien

 Waldbrandgefahr in Bayern im Blick

 Hilfe für bedrohte Feldhamster - erweiterte Zuchtstation eröffnet

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken