Im Einzelnen markierte der Matif-Weizenfuture mit Fälligkeit im Dezember 2022 zunächst ein Zweieinhalbmonatstief bei 314,75 Euro/t, erholte sich aber bis zum Freitag gegen 14.30 Uhr auf 329,75 Euro/t; das waren sogar 2,50 Euro/t mehr als der Abrechnungskurs sieben Tage zuvor.
Der Maiskontrakt zum März 2023 rutschte am Donnerstag vorübergehend auf die charttechnische Unterstützung von 301,25 Euro/t, um sich anschließend auf 307,75 Euro/t zu erholen. Damit wurde der Abrechnungskurs vom Freitag (11.11.) aber noch um 12,25 Euro/t oder 3,8 % verfehlt.
Auch für den Matif-Raps zur
Lieferung im Februar 2023 ging es unter dem Strich abwärts. Der betreffende Future prallte im Wochenverlauf zwar von der psychologisch wichtigen Unterstützungslinie bei 600 Euro/t nach oben ab und kostete zuletzt 608,50 Euro/t; das bedeutete aber im Vergleich zum Abrechnungskurs sieben Tage zuvor noch ein Minus von 27,75 Euro/t oder 4,4 %. Analysten zufolge dürfte hier auch die jüngste Verbilligung von
Rohöl für Preisdruck gesorgt haben.
Russland und die Ukraine vereinbarten am Donnerstag (17.11.), den Grain Deal zur Lieferung von Agrarprodukten aus ukrainischen Schwarzmeerhäfen über den 19. November hinaus um 120 Tage zu verlängern. Laut dem ukrainischen Infrastrukturminister Alexander Kubrakov ist die von der Türkei und den Vereinten Nationen (UN) vermittelte Übereinkunft ein „weiterer wichtiger Schritt im globalen Kampf gegen die Lebensmittelkrise“.
Nach aktuellen Angaben des Beobachtungszentrums (JCC) in Istanbul, das zur
Überwachung des Getreideabkommens eingerichtet worden ist, exportierte die Ukraine seit dem Inkrafttreten des Grain Deal im August 2022 bis zum vergangenen Donnerstag auf dem Seeweg insgesamt 11,13 Mio. t Agrarprodukte. Davon entfielen auf Mais etwa 41 %, auf Weizen 29 %, auf Rapssaat 7 %, auf
Sonnenblumenöl 7 % und auf andere
Agrarprodukte insgesamt 16 %.