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04.05.2011 | 19:04 | Hobbyfarm im Internet 

Bauer sucht Hilfe: Internetprojekt für Hobbyfarmer

London - Haferflocken wachsen auf Bäumen? Enten sind gelb? Mit solchen und anderen Annahmen von Stadt-Kindern will ein neues Projekt der britischen Stiftung «National Trust» Schluss machen.

Bauer sucht Hilfe
Kleine und große Hobbyfarmer können sich im Internet registrieren und die Geschehnisse auf einem realen Bauernhof beeinflussen. Dabei entscheiden die Teilnehmer zum Beispiel, welche Saat auf der Wimpole Home Farm in der Grafschaft Cambridgeshire ausgeworfen wird, welche Tiere gekauft oder welche Naturschutz-Maßnahmen geplant werden.

Ziel des Projektes sei es, den Menschen wieder stärker zu vermitteln, woher ihr Essen eigentlich kommt, sagte Fiona Reynolds vom «National Trust» am Mittwoch. Bis zu 10.000 Menschen könnten bei der Aktion mit dem Namen «MyFarm» mitmachen. Im Internet können sie sich per Web-Kamera, über Videofilme und mit Texten von Experten über die Vorgänge auf der Farm informieren. Auch Besuche sind möglich.

Jeden Monat sollen die virtuellen Bauern aufgerufen werden, jeweils eine Entscheidung zu treffen - die nötigen Informationen dafür bekommen sie über die Internetseite. Bauernhof-Manager Richard Morris ist zuversichtlich, dass nichts schiefgeht. Beim Betreiben eines Bauernhofes gebe es keine wirklich falschen oder ganz richtigen Entscheidungen. «Indem unsere Bauern die Arbeit auf Wimpole beeinflussen, werden sie die Effekte und Folgen ihrer eigenen Entscheidungen verstehen lernen.»

Inspiriert wurde das Projekt vom erfolgreichen Computerspiel «Farmville», bei dem Spieler virtuell ihren eigenen Bauernhof bewirtschaften - allerdings ohne Folgen in der realen Welt.

«Wir wissen, dass wir gegen Mitte des Jahrhunderts neun Milliarden Menschen ernähren müssen», sagte der Präsident des britischen Bauernverbandes, Peter Kendall. «Das wird nicht einfach werden, auch mit Blick auf den Klimawandel und den harten Wettbewerb. Aber ich hoffe, dass dieses Projekt die Menschen informieren und eine öffentliche Debatte auslösen wird.» (dpa)
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