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16.01.2011 | 20:04 | Apps für die Landwirtschaft 
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Das erste App von einem rheinischen Bauern

Bonn - Ackerbauer Achim von Ameln aus Baesweiler hat ein App programmiert.

Agrar-App
(c) proplanta
Wie kommt ein Landwirt dazu, ein App zu programmieren? Ackerbauer Achim von Ameln aus Baesweiler hat eine Anwendung für Smartphones entwickelt. Sein App war innerhalb von einer Woche im Apple-AppStore für Landwirte aus aller Welt zu kaufen. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin.

„Computer haben mich schon seit meiner Schulzeit interessiert“, erklärt der 37-jährige Achim von Ameln gegenüber dem RLV. Die Programmiersprachen hat von Ameln in der Schule gelernt, Informatik war sogar eines seiner Abiturfächer. Nach dem Agrarstudium in Bonn mit der Fachrichtung Pflanzenbau hatte er eine Zeit lang erstmal nichts mehr mit Programmiersprachen zu tun. Mit Computerprogrammen kam er vor einigen Jahren wieder verstärkt in Berührung, als er als Vertriebspartner für die Firma Helm Software im Rheinland tätig wurde.

Und wie kam er auf die Idee, sein eigenes App zu entwickeln? „Die Idee zu Spray Calc war lediglich die Umsetzung eines selbstentworfenen Rechenschiebers aus Papier, der in meinem Spritzmittelraum hängt“, so von Ameln. „Zunächst habe ich das Programm nur für mich entwickelt. Als es fertig war, habe ich mich gefragt, ob Apple es im AppStore anbieten würde. Eine Woche später war Spray Calc dann weltweit erhältlich“, sagt er und ist immer noch erstaunt, wie schnell es ging. Und zu Recht ist er auch ein bisschen stolz, dass er es geschafft hat.

Spray Calc ist eine Einfüllhilfe für Pflanzenschutzmittel. Man kann Mischungen sehr schnell und einfach berechnen. Mit zwei Schiebern werden eine eventuelle Restmenge im Fass und eine gewünschte Gesamtfüllmenge festgelegt. Sofort erscheinen die Mittelmengen in einer Tabelle“, erläutert von Ameln. Zusätzlich könne man die Schieber sperren, damit sie sich nicht versehentlich verstellen. Solange sie gesperrt seien, sei auch die Anzeige sichtbar und das Telefon schalte sich nicht ab, so dass man es an eine geeignete Stelle legen und in Ruhe die Mittel einfüllen könne. Derzeit gibt es in Deutschland etwa 100 Nutzer. „An Tagen, an denen keine Feldarbeit möglich ist, sind die Verkäufe höher“, hat er festgestellt. (rlv)
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Kommentare 
Thomas schrieb am 27.02.2011 09:40 Uhrzustimmen(249) widersprechen(224)
Nicht nur für das iPhone auch für das Google Betriebssystem Android gibt es schon einige hilfreiche mobile Anwendungen für die Landwirtschaft. Ein spannendes Thema, wie ich finde. Hier gibt es einen Blog mit einer guten Übersicht zu solchen Agrar Apps: http://agrarapps.com/
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