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03.08.2014 | 09:42 | Internetverhalten 
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Wie nutzen Landwirte das Internet?

Lüdinghausen - 87 Prozent der Landwirte in Deutschland nutzen das Internet, 57 Prozent davon sogar täglich. Nur 13 Prozent nutzen das Internet gar nicht.

Bauern im Internet
(c) proplanta
Zu diesem Ergebnis kam der New Media Tracker des Agrarmarktforschungsinstituts Kleffmann Group, in dem rund 5.400 Landwirte aus sieben Ländern zu ihrem Internetverhalten befragt wurden.

Westeuropäer nutzen das Internet am meisten



Mit diesen Werten ist der Anteil der Landwirte in Deutschland, die das Internet nutzen oder täglich nutzen, von allen untersuchten Ländern am höchsten. In Großbritannien und Italien ist lediglich rund die Hälfte der Befragten täglich online. Es folgen Frankreich und die Ukraine, in denen der Anteil der täglichen Internetnutzer bei knapp 40 Prozent liegt.

Ganz anders dagegen sieht die Verteilung in den Transformationsländern Indien und Brasilien aus. Hier gibt es immer noch einen großen Anteil an Landwirten, die das Internet überhaupt nicht nutzen (70 bzw. 58 Prozent).

Jüngere Altersgruppen sind häufiger online



Betrachtet man die Internetnutzung über verschiedene Altersgruppen hinweg, zeigt sich, dass jüngere Altersgruppen in allen untersuchten Ländern das Internet häufiger und intensiver nutzen als ältere. In Deutschland, Frankreich und Italien geht die Internetnutzung bei den über 55-jährigen Landwirten deutlich zurück, in Großbritannien nimmt sie bereits bei den über 45-Jährigen stark ab.

Mobile Anwendungen bei deutschen und Italienischen Landwirten am beliebtesten



Bei der Verwendung von Smartphones liegen italienische Landwirte im internationalen Vergleich vorne, während diese in der Ukraine bislang kaum genutzt werden. Mobiles Internet nutzen ebenfalls hauptsächlich italienische Landwirte, aber auch in Brasilien und Indien ist dessen Nutzung sehr verbreitet.

Ebenso wie die generelle Internetnutzung hängt auch die Verwendung des mobilen Internets sehr stark vom Alter der befragten Landwirte ab: Jüngere Altersgruppen gehen deutlich häufiger per Smartphone ins Internet als ältere Altersgruppen.

Wettervorhersagen und Preisinformationen sind die meist gesuchten Inhalte



Betrieblich nutzen die meisten Landwirte aus Deutschland das Internet zur Warenbestellung, zur Kommunikation per E-Mail sowie zur Beschaffung von Informationen über landwirtschaftliche Themen. Wettervorhersagen und Preisinformationen gehören in allen untersuchten Ländern zu den am häufigsten gesuchten, betrieblich genutzten Inhalten.

So sind Wetterprognosen für zwei Drittel der internetnutzenden Landwirte in Deutschland, Frankreich und der Ukraine von Bedeutung. In Großbritannien und Italien sucht immerhin die Hälfte der befragten Internetnutzer online nach Wetterinformationen.

Bemerkenswert ist, wie häufig Landwirte in Indien im Internet nach Preisinformationen suchen: 82 Prozent der internetnutzenden Landwirte rufen dort regelmäßig Preisinformationen aus dem Internet ab, was signifikant über dem Anteil in den anderen Ländern liegt (39 bis 55 Prozent).

Brasilien bei Social Media Nutzung vorne



Bei der Nutzung berufsbezogener Social-Media-Plattformen liegen Brasilien und die Ukraine im internationalen Vergleich vorne. In diesen Ländern ist bereits ein Drittel der internetnutzenden Landwirte bei berufsbezogenen Communities angemeldet. Online-Foren werden vor allem von deutschen, brasilianischen und ukrainischen Landwirten genutzt.

Auffällig ist, dass für allgemeine soziale Netzwerke wie Facebook der Useranteil bei Landwirten, die bereits online sind, in Indien (71 Prozent) und Brasilien (60 Prozent) deutlich höher ist als in Westeuropa. In Deutschland ist lediglich rund ein Viertel der befragten Internet-User bei privat genutzten Social-Media-Netzwerken angemeldet. (Pd)
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Kommentare 
NetzLandwirt schrieb am 03.08.2014 16:23 Uhrzustimmen(172) widersprechen(139)
Hallo, das wiederlegt doch eindeutig die Aussage von so manchem Verantwortlichen in Verbänden und Genossenschaften, die immer noch behaupten, dass Landwirte per Internet nicht erreichbar sind. So ist der Online-Handel oder Bestellung von Betriebsmittel fast völlige Fehlanzeige in Deutschland. Aber nicht, weil neimand bestellen würde, sondern weil es fast niemand anbietet. Da will sich der Handel auch preislich nicht in die Karten schauen lassen. Landwirte sind sehr auf Nützliches, sprich auf Vorteil aus. Meine eigene, kleine Umfrage hat ähnliche Ergebnisse gebracht http://www.netzlandwirt.de/vorteil-und-sicherheit/ Ich bin überzeugt, wenn der Handel und die Vor- und nachgelagerten Bereiche wirklich nützliche Online-Angebote machen würden, dann ging ein Großteil der Landwirte sofort mit. Grüße aus dem Allgäu Alois Wohlfahrt
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