Die allermeisten Industrieunternehmen sehen optimistischer als vor einem Jahr in die Zukunft.
So rechne etwa jedes dritte Unternehmen mit besseren Geschäften, nur zehn Prozent berichteten von einer negativen Geschäftslage. Allerdings warnt der Arbeitgeberverband Gesamtmetall davor, dass viele Firmen mehr im Ausland investieren und so Deutschlands industrielle Stärke auf dem Spiel steht.
DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben sagte der «Süddeutschen Zeitung» (Dienstag): «Die Industrie hat das Zeug, 2014 Konjunkturtreiber Nummer eins zu werden.» Auch beim Export seien die Erwartungen gestiegen.
«Die Nachfrage in den USA, Osteuropa und auch in Asien wächst wieder. Die Eurozone ist nicht länger Bremse beim Ausfuhrgeschäft, zumal schlechte Nachrichten in der Schuldenkrise zuletzt weitgehend ausgeblieben sind», heißt es in der Studie.
Für 63 Prozent der befragten Firmen sind hohe Energie- und Rohstoffkosten eine Gefahr. «Mittlerweile planen 25 Prozent der Industrieunternehmen, Produktionskapazitäten ins Ausland zu verlagern oder heimische Produktion zu verringern», berichtet der DIHK. Zuletzt hatte der Chemiekonzern
BASF angekündigt, auch wegen der Belastungen durch die Energiewende künftig mehr im Ausland investieren zu wollen.
Diesen Trend sieht Gesamtmetallchef Rainer Dulger mit Sorge. «In vielen deutschen Unternehmen liegen die Investitionen innerhalb Deutschlands unter den Abschreibungen», sagte er der «Welt». «Das sind erste Anzeichen für De-Industrialisierung. Viele bauen neue Werke eben nicht hier, sondern woanders.» Die Bundesregierung rechnet aber damit, dass die Zahl der Erwerbstätigen 2014 im Jahresdurchschnitt um 240.000 auf den Rekordwert von 42,1 Millionen klettert. (dpa)