(c) proplanta Unterstützt wird die Aktion «Gutes Brot braucht gute Löhne» von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Derzeit verhandelt die NGG mit der Berliner Bäckerinnung über einen neuen Tarifvertrag.
Die Gewerkschaft will erreichen, dass für Bäckerei-Verkäufer ein Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro in den neuen Tarifvertrag aufgenommen wird. Außerdem sollen Bäcker sechs Prozent mehr Lohn erhalten.
«In der Bäckerei-Branche arbeiten viele ungelernte Verkäuferinnen», sagte Conny Weißbach von der NGG der dpa, die die Verhandlungen für das Bäckerhandwerk in Berlin und Brandenburg führt.
Derzeit verdient eine ungelernte Verkaufskraft in Berlin 7,50 die Stunde, in Brandenburg 7,48. Selbst bei Vollbeschäftigung müssten die Verkäuferinnen noch mit Hartz IV aufstocken, sagte Weißenbach.
Ein Berliner Bäcker verdient nach NGG-Angaben durchschnittlich 10,64 pro Stunde. Wegen des Fachkräftemangels im Bäckerhandwerk rechnet sich die NGG gute Chancen aus, ihre Forderungen durchzusetzen. Bisher habe die Bäcker-Innung aber nur drei Prozent mehr Lohn für die ungelernten Verkäufer und ein Prozent für die Bäcker geboten, so Weißbach.
Zudem kritisiert die NGG, dass die Bäcker-Innung die Löhne erst zum 1. Januar 2014 anheben wolle, obwohl der bisherige Tarifvertrag bereits im Mai ausgelaufen sei. Die Bäcker-Innung wollte sich mit Verweis auf die laufenden Verhandlungen nicht äußern. (dpa/bb)
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