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18.09.2009 | 08:49 | Management Coach für Agrarwirtschaft  

Coaching statt BWL: Landwirte können besser beraten werden

Hannover/Hamburg - Weil Landwirte ihre Erträge durch effizientere Maschinen und andere Produktionsfaktoren kaum mehr steigern können, müssen sie in den kommenden Jahren vor allem an sich selbst arbeiten.

Landwirtschaftliche Berater
(c) proplanta
Während von der Agrartechnik und der Biologie nur noch geringe Wachstumsimpulse zu erwarten sind, birgt der Landwirt selbst das größte Potential in sich. Um Landwirte dabei zu unterstützen, ihre persönlichen Reserven zu erkennen und ihren Betrieb so strategisch sinnvoll auszurichten,  qualifiziert die Land Uptodate AG unter wissenschaftlicher Betreuung von Professor Dr. Harald Geißler von der Professur für Allgemeine Pädagogik an der Helmut Schmidt-Universität Hamburg landwirtschaftliche Berater zum „Management Coach für die Agrarwirtschaft“ (MCA).

Landwirte benötigen nicht nur in Fragen wie Betriebsführung, Ackerbau, Recht oder Steuer Hilfe – sondern vor allem bei der strategischen Ausrichtung ihres eigenen Betriebs. Wie Untersuchungen gezeigt haben, liegt der Schlüssel dazu bei den Landwirten. Mit Hilfe des Coachings kann es ihnen gelingen, typische Probleme wie Modernisierungsstress, Zeitdruck, hohe Arbeitsbelastung, soziale Isolation, Existenzangst, fehlende gesellschaftliche Anerkennung oder zwischenmenschliche Konfliktpotentiale zu lösen. „Arbeitsstile und Gewohnheiten lassen sich nur ändern, wenn Landwirte auf der Persönlichkeitsebene Veränderungen zulassen“, sagt Dr. Maren Metz, Diplompsychologin und Trainerin bei der Land Uptodate AG.

Das Problem: Wie eine aktuelle Untersuchung von Land Uptodate in Zusammenarbeit mit dem Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstitut Psychonomics AG ergeben hat, sind viele landwirtschaftliche Berater den Veränderungen in der Branche noch nicht gewachsen. Aus diesem Grund bietet die Land Uptodate AG in 2009 zwei weitere Fortbildungen für landwirtschaftliche Berater zum „Management Coach für die Agrarwirtschaft“ (MCA) an.

Die wissenschaftlich fundierte Ausbildung findet in fünf Blöcken statt und beginnt im November sowie Dezember 2009. An 16 Präsenztagen, die sich über sechs Monate erstrecken, erlernen die Berater Methoden und Beratungsansätze, die sie in ihrer Beratungspraxis einsetzen können. „Die Landwirte stehen vor vielen Herausforderungen und Fragen“, sagt Metz weiter. Auf diese Fragen muss der Landberater vorbereitet sein, um den Landwirt effizient dabei zu unterstützen, die eigenen Ziele zu definieren, diese innerhalb der Familie oder des Unternehmens umzusetzen oder das eigene Verhalten zu ändern, um neue Potentiale für den Betrieb zu generieren. 

Laut Metz können landwirtschaftliche Berater in der Praxis besser Lösungen erarbeiten, wenn sie sich systematisch in die Denk- und Kommunikationswelt von Landwirten und Betriebsleitern versetzen. Daher unterteilt sich die Fortbildung in 5 Blöcke. Zunächst werden Grundlagen, Modelle und Grenzen des Coachings erarbeitet. Anschließend erlernen die zwölf bis 14 Teilnehmer Diagnose- und Interventionsverfahren. Dafür werden unter anderem das Methodenwissen vertieft und spezielle Frage-, Gesprächs- und Managementtechniken erlernt. Im dritten Ausbildungsblock geht es um Rollen, Werte und Ansichten des Coachs, wobei die landwirtschaftlichen Berater das Denkstilreferenzmodell nach Herrmann International erlernen. In den Blöcken vier und fünf beschäftigen sich die Teilnehmer mit allgemeinen Zusammenhängen und psychologischen Dynamiken von Persönlichkeiten, mit Rollenspielen und Teamanalysen sowie mit organisationsbezogenen Besonderheiten.


Teilnahmebedingungen:

- Die MCA-Ausbildung richtet sich an landwirtschaftliche Berater mit abgeschlossenem Hochschulstudium und mindestens dreijähriger Beratungspraxis. Das Mindestalter beträgt 28 Jahre.

- Die Fortbildungen beginnen im November und Dezember 2009. Die Ausbildung hat einen Umfang von 16 Präsenztagen (128 Stunden) und dauert sechs Monate.

- Die Kosten für die zertifizierte MCA-Ausbildung betragen 3.900 Euro zzgl. MwSt.

- Die Fortbildung kann durch Landesförderprogramme bis zu zwei Drittel gefördert werden.


Über die Land Uptodate AG

Die Land Uptodate AG hat es sich als neutraler Anbieter zur Aufgabe gemacht, Wissen für landwirtschaftliche Unternehmen aufzubereiten und verfügbar zu machen. Das Dienstleistungsangebot richtet sich an landwirtschaftlichen Berater sowie an Landwirte und landwirtschaftliche Unternehmer aus der konventionellen und der Bio-Landwirtschaft sowie dem Garten- und Landschaftsbau, an Lohnunternehmen, Handel, Agrarindustrie, Dienstleistung und Verbände im Agrarsektor. Nach dem Leitgedanken „Jeder ist der Experte seines Weges!“ soll das vermittelte, geschulte und vor allem unter Anleitung geübte Wissen die Lebensqualität von Landwirten sowie deren Mitarbeitern und Familiensteigern. In den Seminaren und Trainings arbeitet die Land Uptodate AG mit Experten, Trainern und Coachs aus dem gesamten Bundesgebiet. (PD)
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