Im Rahmen dieses Treffens betonte Copa-Präsident Padraig Walshe: „Die Landwirtschaft der EU leistet einen enormen Beitrag zur EU-2020-Strategie der Europäischen Kommission für Wachstum und Beschäftigung insbesondere in ländlichen Gebieten. Indem eine Entvölkerung verhindert wird, bleibt die lokale Wirtschaftstätigkeit bestehen. Darüber hinaus wird es nach Ihrem Vorschlag zur Ausweitung des Nutzens des Wirtschaftswachstums auf alle Teile der EU wichtiger denn je sein, Arbeitsplätze in landwirtschaftlich geprägten Gesellschaften des ländlichen Raums zu erhalten.“
„Mit Blick hierauf und mit Blick auf die vorhergesagte Verdoppelung der weltweiten Nachfrage nach Lebensmitteln bis 2050 ist unsere Schlüsselbotschaft, die wir Ihnen heute mit auf den Weg geben möchten, wie wichtig die Stärkung der wirtschaftlichen Rolle der Landwirte für die Erzeugung von Lebensmitteln und die Erbringung von Dienstleistungen für 500 Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher ist. Wir werden deshalb ein weiteres „Greening“ der
GAP in der Form, in der es von der Kommission vorgeschlagen wurde, nur unter einer Bedingung erwägen: Dass die Maßnahmen unsere Wettbewerbsstellung nicht weiter untergraben oder unsere Produktionskapazität nicht weiter schmälern.
Desweiteren sind die Einkommen vieler Landwirte wieder auf das Niveau von 1990 gefallen und ihre Wettbewerbsstellung darf nicht noch weiter ausgehöhlt werden. Aus diesem Grund sprechen wir uns auch entschieden gegen die jüngste Initiative der Kommission aus, eine Handelsliberalisierung mit dem lateinamerikanischen Handelsblock Mercosur sowie mit Marokko zu erwirken. Dies hätte katastrophale Auswirkungen auf die Landwirtschaft der EU und würde zu intensiveren Bewirtschaftungsmethoden sowie zu Abholzung in Lateinamerika führen. Darüber hinaus müssen Importe nicht die strengen EU-Normen einhalten,“ so Walshe weiter.
Cogeca-Präsident Paolo Bruni betonte: „Angesichts der vor uns liegenden Herausforderungen wie extremer Marktvolatilität müssen wir uns auf die Sicherstellung eines wettbewerbsfähigen EUAgrarlebensmittelsektors konzentrieren. Die Stellung der EU-Landwirte in der Lebensmittelkette muss gestärkt werden, da sie bislang nur einen Bruchteil des Handelspreises erhalten. Dies könnte durch eine Anpassung des EU-Wettbewerbsrechts erreicht werden, um Erzeugerorganisationen wie Genossenschaften in die Lage zu versetzen, an Größe und Einfluss zu gewinnen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und einen dynamischen Agro-Food-Sektor in der EU zu gewährleisten. Auch die Vertragsbeziehungen müssen fairer werden.“ (CDP)