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08.12.2010 | 02:31 | Jobforen auf der EuroTier 2010  

Der Bewerber muss zur Unternehmensphilosophie passen

Hannover - Den „idealen“ Bewerber, der 25 Jahre alt ist, ein abgeschlossenes Studium und Auslandserfahrung vorweisen kann sowie mindestens fünf Jahre Berufserfahrung mitbringt, gibt es nicht.

Karriere und Beruf
Dies wissen auch die Personalverantwortlichen aus Unternehmen der Futtermittelbranche sowie aus den Bereichen Tiergesundheit und Haltungstechnik. Allerdings haben sie klare Vorstellungen darüber, was sie von Bewerbern erwarten: Landwirtschaftliches Verständnis und Interesse an der Branche ebenso wie fachliches Know-how sowie Praxis- und Auslandserfahrungen. Darüber hinaus bestehen die meisten Unternehmen auf der Beherrschung mindestens einer Fremdsprache. Unternehmerisches Denken, die Fähigkeit zur Teamarbeit sowie Kontaktfreudigkeit, Begeisterung, Eigeninitiative und Motivation sollten das Bewerberprofil abrunden. Erwartet werden weiterhin Loyalität, Mobilität und Flexibilität. Erwünscht sind durchaus auch Bewerbungen aus Bereichen außerhalb der Landwirtschaft, die eine Quervernetzung schaffen. „Der Bewerber muss zur Unternehmensphilosophie passen“, so der Tenor bei zwei Jobforen, die von der Jungen DLG im Rahmen des Young Farmers Days auf der EuroTier 2010 für Nachwuchskräfte aus der Agrarbranche durchgeführt wurden.


Bewerbung: Die Person hinter dem Papier muss sichtbar sein

Die Unternehmensvertreter stellten sich den Fragen der Nachwuchskräfte und gaben Tipps und Anregungen zur Bewerbung, zu Anforderungsprofilen und Gehaltsvorstellungen, zum Jobeinstieg sowie zu Aufstiegsmöglichkeiten und Perspektiven im Unternehmen. Die Bewerbung ist der erste Eindruck, den das Unternehmen vom Bewerber erhält. Eine persönliche Gestaltung der Bewerbungsunterlagen, in der die Person hinter dem Papier sichtbar wird, kommt gut an. Über das Visuelle sollte das Inhaltliche nicht vergessen werden. Bewerber sollten auf Zielorientierung, Systematik und Vollständigkeit der Unterlagen achten. Aussagekräftige Zeugnisse runden das Gesamtbild der Bewerbungsunterlagen ab. Alle Referenten betonten mehrfach, dass es bei der Bewerbung nicht auf die letzte Note ankommt. So kann ein schneller Studienfortschritt vom Willen zur Entwicklung zeugen und die Noten in den Hintergrund rücken lassen. Wichtig sind aber landwirtschaftliche Fachkenntnisse und die eigene Persönlichkeit. Wird der Bewerber dann zu einem ersten Gespräch ins Unternehmen eingeladen, stehen im Wesentlichen zwei Fragen im Vordergrund: „Passt die Bewerbung zur Person?“ und „Passt der Bewerber zum Unternehmen?“. Wenn dann noch die Persönlichkeit des Bewerbers überzeugt und er mit Schwung und Elan in das Gespräch geht, stehen die Chancen gut. Auch ein Praktikum zum „Reinschnuppern“ hilft beiden Seiten oftmals. Ist der Einstieg in das Unternehmen geschafft, erfolgt nach dem Kennenlernen des Unternehmens in der Regel eine Einarbeitungsphase. Kenntnisse über die jeweiligen Tätigkeitsbereiche werden dann in der Regel im Training on the Job vermittelt. Wichtig ist der regelmäßige Erfahrungsaustausch zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Hier gibt es eine Hol- und eine Bringschulden, das heißt der Austausch muss selbstständig und in beide Richtungen erfolgen.

Auf dem Podium im gemeinsam mit dem Deutschen Verband Tiernahrung (DVT) organisierten Jobforum „Tierernährung“ saßen Dr. Dietrich Schwier, Geschäftsführer Deutsche Tiernahrung Cremer GmbH & Co. KG, Dr. Antje Eckel, Geschäftsführerin Dr. Eckel GmbH, Henk Eggink, Leiter Marketing-Verkauf Rindvieh- und Schweinehaltung bei ForFarmers B.V., Dr. Alfons Heseker, Leiter der Abteilung Marketing und Produktentwicklung der Miavit GmbH, und Christine Gül, Leiterin Personalentwicklung & Sano Akademie, Sano - Moderne Tierernährung GmbH. Auf dem Jobforum „Haltungstechnik und Tiergesundheit“ informierten Sascha Kus, Leiter Personal und Organisation der Big Dutchman International GmbH; Dr. Christian Ullrich, Leiter Marketing und Vertrieb Großtierpraxis von Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH; Jörg Krämer, Personalreferent der GEA Farm Technologies GmbH, und Thomas Knapp, Leiter Vertrieb Tiergesundheit Bayer Health Care, Bayer Vital GmbH. (dlg)
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