Insbesondere Frauen, die sich eine Auszeit für die Kindererziehung nehmen, stehen hier unter großem Druck", sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde
Gurr-Hirsch MdL, am Montag (7. April) bei der Fachveranstaltung 'Lebensqualität für Alle – Nachhaltige Entwicklung durch Hauswirtschaft" im Neuen Schloss Stuttgart.
Gemeinsam mit Mitgliedern der hauswirtschaftlichen Berufsverbände diskutierte die Staatssekretärin die Möglichkeiten einer konstanten Aus- und Weiterbildung für Frauen im Ländlichen Raum. "Es sind gerade die Verbände wie die
Landfrauen, aber auch die Fachschulen für Landwirtschaft, Fachrichtung Hauswirtschaft, oder die Akademie für Landbau und Hauswirtschaft, die durch praxisorientierte Angebote Möglichkeiten für Frauen im Ländlichen Raum schaffen, sich zu qualifizieren und über ihr fundiertes Wissen zu profilieren", erklärte die Staatssekretärin.
Auch die Landesregierung unterstütze Projekte, in denen Frauen ihre beruflichen Ziele umsetzen können. Durch das von der Europäischen Union mitfinanzierte
Förderprogramm 'Innovative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum (IMF)' haben sie die Möglichkeit innovative Ideen umzusetzen und zur Verbesserung der Einkommenssituation in den Familien beizutragen.
"Ein sehr gelungenes Beispiel ist das Projekt 'Hilfe von Haus zu Haus', das über das IMF-Programm gefördert wurde. Hierbei wurde ein Netzwerk gegründet, das den Bürgerinnen und Bürgern in Gaienhofen am
Bodensee ermöglicht, hauswirtschaftliche Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen", erklärte die Staatssekretärin. Ein solches Projekt habe gleich mehrere hervorzuhebende Vorteile. Es fördere den Zusammenhalt einer Gemeinde, sei vorbildhaft und rege zur Nachahmung an, ermögliche älteren Menschen durch die Hilfe Dritter weiter im eigenen Zuhause zu bleiben und stärke die Alltagskompetenz, da auch junge Menschen mit einbezogen werden.
"Hauswirtschaft ist ein bedeutsames und zentrales Element für jeden Einzelnen gleich welcher Altersgruppe, das von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren beeinflusst wird", so Gurr-Hirsch. (PD)